Fide-Meister Lothar Schnitzspan aus Bad Nauheim ist in Hessen wohlbekannt und jeder weiß, dass er gut Schach spielen kann. Aber dass es für einen Sieg über den im Rhein-Main-Open 2011 topgesetzten Großmeister Arkadij Rotstein (SG Porz) reichen würde, das hatten die wenigsten erwartet.
Schiedsrichter Holger Bergmann erkannte es von weitem an seiner Körpersprache: "Der muss heute aber gut stehen!" - und so war es. Mit den weißen Steinen baute Schnitzspan am Spitzenbrett Druck auf, gewann einen Bauern und bewies danach, dass er auch mit der Dame dem beiden Türmen seines sich wehrenden Gegners überlegen war.
Am Ende entschied ein Mattnetz mit Df6 und Bh6 den Tag zu seinen Gunsten.
Herzlichen Glückwunsch zum Großmeister-Skalp!
Komplette Partie zum Download (PGN)
An den folgenden Brettern konnte dagegen der Internationale Meister Bengt Lindberg (Schweden) über Fide-Meister Ralf Dunsbach (Bad Homburg) siegreich bleiben. Er führt nun die Tabelle gemeinsam mit Schnitzspan an und so kommt es in der Vormittagsrunde am Samstag folgerichtig zum Treffen der Beiden.
Ryhor Isserman ist derzeit nach seinem Remis gegen den starken IM Tazbir (SV Griesheim (DA)) Dritter. Er muss sich in der 6. Runde den Angriffen von Großmeister Hasangatin erwehren, hat allerdings noch einmal die weißen Steine.
Lothar Schnitzspan (rechts) durch die Scheibe fotografiert. Er steht kurz vor dem Sieg, denn Schwarz fiel nichts mehr ein.
Auch in der B-Gruppe gibt es nur noch 2 Spieler mit weißer Weste: Peter Köstler trifft jetzt hier auf Tim Schmitz. Derweil sorgen dort die Bad Homburger Spieler Wilfrid Vogel und vor allem Marco Rolf und Pascal Wintermeyer weiter für Furore. Mit 3 Punkten aus 4 Partien liegen sie auf dem geteilten 4. Platz. Es ist noch ein weiter Weg, aber es könnte am Ende für Ratingpreise reichen. Viel Glück!
In der Mannschaftswertung hat derweil der SC Bad Nauheim, der übrigens mit 14 Teilnehmern die zweitgrößte Gruppe nach den Gastgebern stellt, die Führung übernommen.
Was ist denn da so spannend?
Es ist die letzte Partie des Freitags: Dörr-Faqiry. In einem 80züger behielt Ersterer verdient die Oberhand.
Jetzt geht es in den Endspurt: Noch 3 Runden, erneut zu absolvieren in 30 Stunden.