Das Finale des XIV. Rhein-Main-Opens war dramaturgisch nicht besser zu planen: Fide-Meister Matthias Dann führte vor der Schlussrunde mit einem halben Punkt Vorsprung. Er hatte sich mit Schwarz den Angriffen des Internationalen Meisters Marcin Tazbir zu erwehren - und er stand nach der Zeitkontrolle schlecht. Im oberen Diagramm gaben viele Kiebitze keinen Pfifferling mehr auf seine Stellung - obwohl Turmendspiele "immer" remis sind. Aber das zeichnet eben auch einen starken Meister aus: Er selbst gab sich nicht auf, suchte und fand die erfolgversprechendste Verteidigung.
Und er erreichte die optimale Verteidigungsaufstellung in der unteren Diagrammstellung, die bereits denkbar knapp remis ist. Weiß blieb nach 1. ... Ta3 nur der Übergang in ein theoretisches Remis-Endspiel mit 2. Txf5 Kxb7 3. Tc5 Kb6.
Damit wurde Matthias Dann, der übrigens jede Partie voll konzentriert am Brett saß und fast nie umherwanderte, vor 3 Großmeistern, 6 Internationalen Meistern und 9 anderen Fide-Meistern Turniersieger!
Herzlichen Glückwunsch!
Hier verfolgen alle den Kampf von Matthias Dann (mit dem Rücken zur Kamera) um den Turniersieg.
Siegerehrung: von rechts die drei Erstplatzierten des A-Turniers: Matthias Dann, Arkadij Rotstein und Marcin Tazbir (Foto: Hans-Dieter Post).
Die B-Gruppe gewann Tim Schmitz (links) mit ebenfalls 6 Punkten vor dem punktgleichen Rüdiger Thöne. Hier mit der Siegerehrung durch Oberbürgermeister Michael Korwisi (Foto: Hans-Dieter Post).
Die Mannschaftswertung ging an den SV-Griesheim (DA), der mit 3 Internationalen Meistern auch als Favorit angetreten war. Auf den Plätzen folgten der SC Bad Nauheim und die Schachfreunde Neuberg.
Für die 19 Bad Homburger fehlte zwar der ganz große Wurf, aber einige der Spieler landeten unter den etlichen Rating-Preisträgern. Näheres in der Team-Übersicht.
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