Die Vereinsmeisterschaft 2012 endete in einem Toten Rennen: 3 punktgleiche Spieler setzten mit 5½ Punkten aus 7 Partien einen ganzen Punkt Abstand zum Verfolgerfeld.
Aufgrund der Feinwertung (eine um 3 DWZ-Punkte höhere Turnierperformance!) holte das Bad Homburger Spitzenbrett Ryhor Isserman Gold vor Walter Schmidt und Überraschungsmann Paul Lenhart.
Vereinsmeister Ryhor Isserman (links) während der Eröffnungsphase gegen Manfred Kroth. Trotz des am Ende erstaunlich knappen Vorsprungs ist sein Sieg hochverdient.
Der Schlusstag brachte noch einmal Spannung auf. Zwar remisierte Ryhor Isserman aus einer Position der Stärke heraus, so dass sein Sieg nicht mehr gefährdet war. Aber am zweiten Brett lieferten sich Paul Lenhart und Pascal Wintermeyer ein dramatisches Gefecht.
In der Diagrammstellung kapitalisierte Pascal Wintermeyer mit Schwarz sein überlegenes Eröffnungsspiel mit 21. ... Ld2 22. Tc2 Lxf4. Aber Paul Lenhart schaffte es danach, seine Figuren zu entwickeln und Gegenspiel zu erlangen. Es war schon nicht mehr einfach, als der Jugendspieler Pascal Wintermeyer, der während der gesamten Meisterschaft beeindruckt hatte, in Zeitnot in ein verlorenes Bauernendspiel abwickelte.
Sehr schade: mit einem Sieg hätte Pascal Wintermeyer sein Turnier krönen können. So reihte sich die Partie in die Liste verpasster Chancen ein und es blieb leider nur der undankbare vierte Platz.
Turnierleiter Paul Lenhart schafft gerade die Wende in seiner Schlussrundenpartie gegen Pascal Wintermeyer. Im Hintergrund versucht noch Ryhor Isserman, seine unbestreitbaren Vorteile zu verwerten, aber das klappte nicht.
Die Handicap-Wertung - beste Überperformance gegenüber der eigenen DWZ - wird unangefochten von Jugendspieler Vincent Skiera angeführt, der nur knapp hinter seinem Vater einlief. Hier ist die Platzierung noch nicht vollständig geklärt, denn die Nachholpartie zwischen Oliver Annen und Marco Rolf wird noch Einfluss haben.
Es war eine aufregende Meisterschaft: Nicht nur das Finale war spannend, sondern auch alle teilnehmenden Jugendspieler setzten deutliche Akzente. Hier tut sich was - und das ist gut so.