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Meisterschaft, Festival der Favoritenstürze

Es war ein turbulenter Abend: Gerade mal die Hälfte der ersten Runde zur Vereinsmeisterschaft 2010 ist gespielt - und schon gibt es einen knapp verpassten und zwei gelungene Favoritenstürze.

In dem Trubel ging dann fast unter, dass parallel Matthias Siegmann sein Stechen im Vereinspokal gegen Manfred Kroth gewinnen konnte - auch das ein unerwarteter Sieg für den Jugendleiter, der sich offenber in bestechender Form befindet.


Konzentrierte Spannung bei der Vereinsmeisterschaft. Die so genannten Underdogs wussten sich vortrefflich zu wehren.

Völlig unproblematisch gestaltete sich die Auftaktrunde für Manfred Kroth und Ingo Hanemann. Beide hatten rasch eine überlegene Stellung aufgebaut, die sie sicher zum Sieg führten. So hätte man es auch bei den anderen Paarungen erwartet, lagen doch ca. 300 DWZ-Punkte zwischen den Kontrahenten. Aber weit gefehlt.

Zunächst trumpfte Marco Rolf groß auf: Er nutzte einen schwachen Zug von Egon Merkle zum Königsangriff und opferte dafür mutig einen Springer. Kurz danach gaben die beiden Kontrahenten die Partie remis - zu groß war der Respekt von Egon vor Marcos Drohungen, und zu groß war der Respekt von Marco vor Egons Spielstärke. Ein schöner Erfolg für den jüngsten Teilnehmer an der Meisterschaft.


Anschließend analysierten Marco Rolf (links) und Egon Merkle noch die Schluss-Stellung. Ein klares Urteil ergab sich nicht.

Nach knapp 4 Stunden Spielzeit dann eine bittere Minute für Adrian Cipca. Sein favorisierter Gegner Ralf Dunsbach hatte die Partie dominiert, aber das Durchkommen war schwer. Just als Ralf Dunsbach seinen vermeintlichen Gewinnzug aufs Brett setzte, erstarrte er: Dies war ein Verlustzug! Leider ließ sich Adrian Cipca von der scheinbaren Gewinnkombination überzeugen und gab auf! Ein erleichterter Hessenligist konnte nicht anders und stieß erleichtert die Luft aus - Glück gehabt!

Den Schlusspunkt des Tages setzte aber Turnierleiter Paul Lenhart. Gegen den Titelverteidiger Walter Schmidt spielte er groß auf. Nach solider Eröffnung erreichte er ein besseres Endspiel und ließ seinem Kontrahenten keine Chance mehr. Am Ende führte er ein nur auf den ersten Blick remisliches Endspiel mit ungleichen Läufern und je noch zwei Bauern auf einem Flügel zum Sieg (siehe Diagramm - Schwarz hat wohl keine Verteidigung mehr, da der Bh7 nicht mehr zu halten ist).

Weiter so - das wird noch eine spannende Meisterschaft!