In vollständiger Besetzung trat die zweite Mannschaft bei der zweiten Mannschaft des SV Oberursel an. Dies war auch erforderlich, wollte man überhaupt eine Chance gegen den Aufsteiger und Mitanwärter auf die Meisterschaft in der Landesklasse haben.
Die Bretter gegen Oberursel sind freigegeben.
Nach verhaltenem Start zeigten sich nach der ersten Spielstunde bereits einige Tendenzen, die auf einen schwierigen Kampf Kampf hinwiesen. Am Spitzenbrett hatte Ramat Faqiry eine gedrückte Stellung, die er sich bereits in der Eröffnung einhandelte. Besser sah es für Hellmuth Lebermann aus, der als Schwarzer den weißen Königsflügel direkt unter Beschuss nahm. Jan Goetz stand ebenfalls optisch überlegen, während sich Paul Lenhart mit dem deutschen U 12-Vizemeister Oliver Stork auseinandersetzen musste und bei vollem Brett keine Tendenz auszumachen war.
In der hinteren Mannschaftshälfte hat Helmut Heiming kein leichtes Los gegen einen früheren Hessenmeister und Otto Reimer musste sich des Drucks auf seinen Königsinder erwehren.
Zu diesem Zeitpunkt konnte Günter Horny einer Zugwiederholung nicht ausweichen und es war dies auch die erste Partie, die durch ein Remis entschieden wurde.
Walter Heil baute sich solide auf und versuchte dem gegnerischen Druck auf die labilen Stellen in seiner Stellung zu widerstehen. Nach dem genannten Remis war er es dann, der alle Schwächen ausreichend abdecken konnte, was sein Gegner mit dem Remisangebot honorierte.
Die Ereignisse überschlugen sich dann, als Helmuth Lebermann in einer haushoch gewonnenen Stellung einen Turm einstellte. In dieser Partie von hatte nun nur noch der Spieler aus Oberursel das Sagen und fuhr den vollen Punkt sicher ein. Zum Ausgleich trieb Ramat Faqiry am Spitzenbrett in total passiver Stellung ein taktisches Spiel mit seinem Gegner, das dieser in hochgradiger Zeitnot nicht vollständig abschätzen konnte und plötzlich mattgesetzt wurde.
Und zwar konnte Ramat kurz vor der Zeitkontrolle mit 39. Txc6+ Txc6 40. Lb4+ Ke7 41. De7 matt das entscheidende Opfer anbringen.
Der Spielstand lautete nun 2:2 mit klaren Perspektiven für Oberursel.
Als Nächster konnte Paul Lenhart dem Druck des Jungmeisters nicht mehr statthalten und auch Jan Goetz waren irgendwann die Felle weggeschwommen. Otto Reimer kämpfte für eine verlorene Sache und mit dessen Aufgabe war die Niederlage besiegelt.
Helmut Heiming war es vorbehalten, gegen seinen hessenligaerfahrenen Gegner den Schluss-Sieg für die Brettpunkte zu machen.
Einzig Helmut Heiming spielte noch in einer komplizierten Stellung. Als alle Außenstehenden und auch sein Gegner glaubte, nun können man mit eine Remis den Mannschaftskampf beenden, opferte dieser einen Turm und schaffte sich einen Freibauern, der zur Dame wollte und auch noch einige weitere Drohungen aufstellte. Mit genauem Spiel konnte er die gegnerischen Rettungsversuche abwehren und den Endstand mit 3:5 kosmetisch aufwerten. (G.H.)
Die Einzelergebnisse:
SV Oberursel II | SK Bad Homburg II | 5,0-3,0 | ||
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Ottmann,Martin | 2104 | Faqiry,Ramat | 1959 | 0-1 |
Nichols,Marc | 2066 | Lebermann,Hellmuth | 1879 | 1-0 |
Schindelmeiser,Frank | 1865 | Goetz,Jan | 1904 | 1-0 |
Stork,Oliver | 1915 | Lenhart,Paul | 1889 | 1-0 |
Kuban,Günther | 1980 | Heiming,Helmut, Dr. | 1859 | 0-1 |
Falk,Thomas | 1937 | Reimer,Otto | 1843 | 1-0 |
Bernig,Andreas, Prof. | 1740 | Horny,Günter | 1823 | ½-½ |
CM Gries,Volker | 1968 | Heil,Walter | 1789 | ½-½ |