Die dritte Mannschaft musste dem Gegner Matt im Park II in Gonzenheim Asyl gewähren. Im Gegenzug erhielten wir eine komplette Palette mit - teils alkoholischen - Süßigkeiten von Ferrero. Wie man vom genialen Oscar Wilde weiß, soll man bekanntlich jeder Versuchung nachgeben, denn sie könnte ja nie wieder kommen! Jedoch, wie später am Ergebnis zu erkennen, war dies in diesem Falle wahrscheinlich ein Fehler. Der tiefere Grund für die Asylsuche lag letztlich daran, dass in Frankfurt Wahlen zum Oberbürgermeister stattfanden und dem Gegner seine Quartiere weggenommen wurden.
Günter Horny durfte dieses Mal in der ersten Mannschaft spielen und stand so nicht zu Verfügung. Ansonsten hielten sich aber alle Stammspieler bereit.
Am ersten Brett spielte Andre Arruda wie gewohnt das Londoner System und konnte sich lange halten. Allerdings hatte er ganz am Ende einen schlechten weißfeldrigen Läufer, da fast alle seine Bauern auf Weiß standen , während der Gegner einen starken Springer hatte. Dies konnte der Feind zum Sieg nutzen.
Am letzten Brett verschaffte sich Günter Wulf schon früh eine Mehrfigur und verwandelte diesen Vorteil relativ schnell zum Sieg. Mit seinem letzten Zug Dd2 hatte Weiß quasi schon verloren.
Der weiße schwarzfeldrige Läufer wurde hierdurch eingesperrt und war wegen des unrochierten Königs gefesselt. Günter brauchte nur noch sofort das Zentrum aufzulösen: Nach 1. ... d5 2. exd5 exd5 3. d4 exd4 4. Sxd4 Sxd4 5.Dxd4 c5 6.Df4 d4 war der Läufer reif gepflückt zu werden, und die Partie wurde wenig später von Weiß aufgegeben.
An Brett sieben stand Tommy Ma gut, musste die Partie aber leider abgeben.
Max Ringel an Brett sechs als Schwarzer konnte die Angriffsversuche seines Gegners abwehren und gegen Ende die Partie in einen Sieg wandeln.
An Brett fünf konnte sich Ulrich Knuplesch in einer spanischen Partie schon im Mittelspiel einen klaren materiellen Vorteil verschaffen. Er hatte dem Gegner Läufer und Springer durch eine Bauerngabel im Zentrum abgenommen, während dieser dagegen einen Turm plus einen Bauern erhielt. Leider konnte er aber diesen Vorteil nicht in einen Sieg verwandeln, was in der Stellung aber möglich war!
Paul Lenhart an Brett zwei stand als Schwarzer lange gut in einer sizilianischen Partie. Gegen Ende aber hatte sein Gegner einen Freibauern auf der A-Linie und eine besser Stellung, die jenem zum Sieg reichte.
An Brett drei konnte Stephan Geyer als Weißer in einer Caro-Kann Eröffnung ein Remis erreichen.
Olaf Winter an Brett vier musste die Partie leider abgeben!
Am Ende hatte zwar jeder von uns mindestens eine Schachtel leckere Pralinen in der Hand, dafür hatten wir aber nur drei Brettpunkte und die Mannschaftspunkte weggegeben!