Es war eine Ansage: Mit 24 Teilnehmern reiste der Nachbarverein SV Oberursel zum Rhein-Main-Open 2018 und stellte damit über 10% der Teilnehmer. Aber dass es dann so ein Triumph werden würde, war nicht abzusehen: Oberurseler gewannen beide Turniere und die Mannschaftswertung!
Das Turnier entwickelte sich in ein spannendes Finale, in dem vor der 7. Runde in beiden Gruppen noch 5 Teilnehmer den Titel holen konnten.
Am Ende reichte es im A-Turnier für den beim SV Oberursel startenden Internationalen Meister Petro Golubka mit 6 Punkten zum alleinigen Turniersieg! Der Ukrainische Landesmeister setzte sich damit vor 4 Großmeistern durch.
Die B-Gruppe gewann ebenfalls ein Oberurseler: Dmytro Krychevskiy punktete als einziger der Schlussrunden-Kandidaten voll und setzte sich ebenfalls mit 6 Punkten an die Spitze des Feldes, obwohl er ursprünglich nur auf Platz 13 gesetzt war.
Und schließlich errang Oberursel auch einen Start-/Ziel-Sieg in der Mannschaftswertung. Herzlichen Glückwunsch!
Die Rhein-Main-Open waren gefühlt umkämpfter als in den Vorjahren, da sowohl die A-Gruppe kompakter aufgestellt war (viele Spieler mit DWZ unter 1800 sind ins B-Turnier abgewandert), als auch die B-Gruppe (aus dem gleichen Grund) mehr Top-Leute zu verzeichnen hatte. So konnte man etwa mit 4 Punkten aus 6 Partien noch auf einen Großmeister treffen, was in den Vorjahren unwahrscheinlich war.
Die Bad Homburger Schachspieler feierten auch einige Erfolge. Neben den Preisen in verschiedenen Sonderwertungen für Richard Kaiser, Jonas Lenz, Tommy Ma und Max Ringel bestach vor allem Hellmuth Lebermann mit seinem jüngsten Frühling: Er führte die ganze Zeit das B-Turnier mit an und holte mit einer 2040er Performance den punktgleichen 2. Platz und ein ansehnliches Preisgeld!
Und last but not least: In diesem Turnier klappte alles (bis auf einen ärgerlichen Erfassungsfehler in den Ergebnislisten der letzten Runde) reibungslos. Die 10 Minuten Verzögerung bei der Siegerehrung aufgrund vorhergehender Termine des Oberbürgermeisters waren da leicht zu verschmerzen. Selbst das Wetter spielte mit und motivierte die Schachspieler mit meist frühlingshaftem Wetter.