Das unbestrittene Spitzenspiel fand zwischen den Hessenligisten Jonas Lenz und Ralf Dunsbach statt. Die Diagrammstellung sieht vielversprechend für Weiß aus, aber es war alles nicht so einfach.
Jonas entschied hier auf "all in" und zog 16. Tg4 Dd7 17. Sxf7! Dxf7. Das Opfer war brandgefährlich, aber drang nicht durch.
Computeranalysen zeigen, dass das stille 18. Dc2! jetzt Vorteil herausgeholt hätte.
In der Partie konnte Ralf Dunsbach nach 18. Lxh6!? Dxf2+ 19. Kh1 Sce7! und einigen Verwicklungen in knapp 3 Stunden als erster das Halbfinale erreichen.
Das war kurz bevor Walter Schmidt sich sicher wurde, dass er gegen den aufmüpfigen Underdog Günter Würzberger gewinnen würde. Der hatte mit Weiß eine ausgeglichene Stellung, später eine schwierig zu knackende Festung erreicht und verlangte seinem Gegenüber alles ab. Aber letztlich blieben ihm nur das Lob seines Gegners ob des guten Spiels.
In der Diagrammstellung schien den Kiebitzen Helmut mit Schwarz auf die Siegerstraße zu kommen, als er 31. … Sxe5 zog, aber Weiß hatte viel Gegenspiel für die beiden Bauern: 32. Lf4! Sc6 33. axb4 axb4 34. Sd5 Tc8 35. Lh6+, und es war schwierig, die Stellung zusammen zu halten. Letztlich endete die Partie gerecht mit einem Remis.
Ramat Faqiry konnte sich anschließend im Schnellschach durchsetzen und ebenfalls ins Halbfinale einziehen, das am nächsten Freitag ausgelost wird.