Springe zum Inhalt

5:3 – Erfolg in Oberursel!

Bei zwei Aufsteigern in der Gruppe ist ein Match zwischen dem Zweiten und dem Dritten sicherlich von Interesse. Wir haben es gewonnen, obwohl wir Stephan Geyer an die 2. Mannschaft abgeben mussten, und sind nun gut im Aufstiegsrennen - solange Oberursel am letzten Spieltag nicht den Tabellenführer Bergen-Enkheim besiegt. Es bleibt also spannend.

Den ersten Punkt lieferte nach etwas über zwei Stunden Uwe Bjørknes, der mit Schwarz einen verfrühten f4-Vorstoß seines Gegners konsequent bestrafte.

Uwe bringt die Mannschaft in Führung

Dicht gefolgt von Paul Lenhart an Brett 2, der im angenommenen Slawisch schon früh und erfolgreich mit … b5 … b4 … c3 am Damenflügel durchbrach.

Also zwei schnelle Schwarzsiege, unbedingt ein guter Anfang.

Olaf Winter hatte zu einem Zeitpunkt einen gesunden Mehr- und Freibauern, wenn auch bei anfälligem eigenen Königsschutz. Am Ende konnte er sich mit einem Remis durch ewiges Schach glücklich schätzen.

An Brett 1 ließ sich Jan bei entgegengesetzten Rochaden von einem Angriff überrollen, der wohl gar keiner hätte sein sollen. Ein schwarzer Sargnagel-Bauer erschien auf a3, dem Druck auf c2 konnte noch standgehalten werden, aber die Grundreihendrohung auf h1 war schließlich nicht mehr zu parieren.

Eine Schlüsselpartie in diesem Match war auf jeden Fall Jelenas. Aus einer eher ruhigen, positionellen Stellung heraus baute sie einen Königsangriff auf, der allerdings lange Zeit nicht recht voran kam und im Verlauf einen Bauern kostete. Als es ganz danach aussah, dass sie um das Remis würde kämpfen müssen, erspähte sie ein Opfermotiv (32. Txd5!?), das sich ergeben hatte, und drohte plötzlich ein unabwendbares Matt auf g7.

Jelena baut die Führung aus

3½:1½

Ansgar Göbel, der uns zum ersten Mal an Brett 7 unterstützte, hatte das Mittelspiel hindurch leichte Vorteile durch einen schwachen isolierten Bauern auf d5, der resultierende weiße Mehrbauer wurde jedoch durch die schlechte Bauernstellung am Königsflügel entwertet. Mit seinem nach Abtausch entstandenen entfernten Freibauern war im Endspiel nicht viel anzufangen, doch die Gefahren um seinen König konnte er geschickt abwenden und das gerechte Remis herbeiführen.

Ansgar bei seiner Premiere für den SKBH

Heinrich Hettinger an Brett 8, der ebenfalls zum ersten Mal bei uns aushalf (beiden Spielern herzlichen Dank dafür!), hatte die gesamte Partie hindurch kein leichtes Leben. Seine Stellung war zwar fest aber sehr gedrückt, gänzlich ohne Präsenz im Zentrum, und der Qualitätsverlust schien die logische Folge davon. Heinrich wehrte sich noch lange und tapfer weiter, aber nie mit einer echten Chance.

Beim Stande von 4:3 für uns spielte jetzt nur noch Ulrich Knuplesch, der seit beinahe Partiebeginn mit wenig Raum und zwei grottenschlechten Läufern auskommen musste, welche die Stellung gerade soeben noch zusammen-hielten. Der weiße Positionsvorteil war offensichtlich, nur gelang dem spielstarken Gegner der entscheidende Durchbruch nicht. Unter Druck, die Partie gewinnen zu müssen, ließ er er sich auf einen ungünstigen Tausch ein und verirrte sich dabei mit seinem letzten Springer, der plötzlich keinen Rückzug mehr hatte …
Und so wurde es ein ziemlich überraschender voller Punktgewinn für uns.

Ulrich spielte die längste Partie des Tages

Das 5:3 war also schon ein wenig glücklich, aber gut gespielt haben wir auch! Und blicken nun gespannt auf die letzte noch ausstehende Runde.
(U.B.)