Am letzten Sonntag hatten wir den wohl stärksten Gegner dieser Saison zu Gast. Sie haben selbst noch am achten Brett eine Spielstärke von 1800 DWZ. Allerdings traten Sie mit drei Ersatzspielern an, die aber auch kaum schlechter gewertet waren.
Unsererseits mussten wir ebenfalls auf zwei Stammspieler an den vorderen Brettern verzichten. Erfreulicherweise konnten diese durch Helmut Desor und Andre Arruda ersetzt werden.
Am Spitzenbrett kam Jan durch eine Zugumstellung in eine Variante in der er bereit war eine Qualität für aktives Figurenspiel zu opfern, dies wurde jedoch vom Gegner nicht wahrgenommen. Daraufhin entstand eine Stellung in der Jan zwar anfänglich etwas Raum- und Entwicklungsnachteil hatte, sich aber keinen konkreten Gefährdungen ausgesetzt sah. Aus einem kurzen taktischen Schlagabtausch ging Jan dann mit einem gesunden Mehrbauern hervor, fand aber leider nicht den richtigen Weg um diesen Materialvorteil auch zu verwerten. Der Gegner versuchte den Druck aufrecht zu erhalten und als Jan daraufhin versuchte den Damenabtausch zu forcieren, übersah er ein verhältnismäßig einfaches Zwischenschach das ihn seine letzte Leichtfigur kostete und die Stellung war kurz vor der Zeitkontrolle leider aufgabebereif.
An Brett zwei hielt sich Günter Horny lange Zeit wacker, er musste einem Gambitbauern hinterherlaufen. Im weit fortgeschrittenen Mittelspiel drohte es ihm eine Figur zu verlieren und sodann gab er die Partie auf.
Ansgar Göbel kam an Brett drei bis ins Endspiel. Dort hatte der Gegner aber die klar besseren Karten, brachte ihn in Zugzwang und die Partie war verloren.
Uwe Björknes spielte gut und erreichte ein Remis.
Michael Knittel musste nach langem Kampf ebenfalls die Waffen strecken. Er verteidigte sich gegen einen starken Angriff auf seine Königsstellung, bekam zwar am Ende nochmal Gegenspiel, dies konnte der Gegner aber pariereen.
Ulrich Knuplesch erreichte in einer relativ ruhigen Partie ein Unentschieden.
Helmut Desor spielte als Schwarzer sehr solide und hätte am Ende mit einem Mehrbauern gewinnen können. Aber man einigte sich zu später Stunde auf ein Unentschieden.
Andre Arruda spielte souverän auf. Im verwickelten Mittelspiel, als er selbst in der Königsstellung unter Druck stand, konnte er aber kontern und eine Leichtfigur gewinnen. Danach war das Spiel zu unseren Gunsten entschieden.
So verloren wir gegen die aufstiegswilligen Matten aus dem Park am Ende 2½:5½.
Bericht mit Diagrammen beim SC Matt im Park
Die Einzelergebnisse:
Bad Homburg III | Matt im Park II | 2,5-5,5 | ||
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Goetz, Jan | 1736 | Wagner, Dirk | 1858 | 0-1 |
Horny, Günter | 1747 | Wilke, Jörg | 1812 | 0-1 |
Göbel, Ansgar | 1755 | Sviben, Zvonimir | 1860 | 0-1 |
Björknes, Uwe | 1760 | Mehlen, Theodor | 1818 | ½-½ |
Knittel, Michael, Dr. | 1523 | Stärke, Karsten | 1755 | 0-1 |
Knuplesch, Ulrich | 1463 | Kühnel, Marcus | 1750 | ½-½ |
Desor, Helmut | 1407 | Jeß, Geralf | 1732 | ½-½ |
Ferraz de Arruda, Andre | 1764 | Kuckel, Michael, Dr. | 1699 | 1-0 |