Springe zum Inhalt

Halbfinale im Hessenpokal!

Endlich geht es wieder los! Das war das vorherrschende Gefühl beim hessischen 4er-Pokal, wo es den SK Bad Homburg nach Nordhessen zum Verbandsligisten Niederbrechen verschlug. Der Gegner spielt zwar eine Klasse niedriger als die Hessenligisten aus Bad Homburg, aber es wurde dennoch ein enger Kampf erwartet. Schon die Anreise verlief holprig: gesperrte Straßen und Staus sorgten für reichlich Verspätung, aber schießlich fanden sich alle Teilnehmer ein.

Die holprige Anreise setzte sich dann an den Brettern nahtlos fort. Nur bei Spitzenbrett Behrang Sadeghi musste man sich zu keinem Zeitpunkt Sorgen machen, die Partie blieb immer in der Remisbreite und fand so auch ihr logisches Ende.

Ganz anders am 2. Brett, wo Ralf Dunsbach die schwarzen Steine führte. Die Eröffnung war hier aus schwarzer Sicht völlig misslungen, und die erste Diagrammstellung zeigt das deutlich.

Eine zersplitterte Bauernstellung und passive Türme garantieren weißen Vorteil, und der Weiß-Spieler investierte auch einiges an Zeit, um seinen Vorteil zu verdichten. Dabei entglitt ihm aber nach und nach die Partie, und in der zweiten Diagrammstellung hat Schwarz bereits Ausgleich, Weiß aber nur noch 5 Minuten Bedenkzeit für >20 Züge.

In dieser Situation verfiel er auf den unglücklichen Zug Kf2? (Ld6 war immer noch gut genug für das Remis). Schwarz hatte noch üppige 50 Minuten auf der Uhr, von denen er ein paar investierte, um den Einschlag Lxf3! durchzurechnen, der die Partie dann komplett kippen ließ: 0-1 7 Züge später.

Auch an Brett 3 sah es so aus, als könnte es brenzlig werden. Wenn Ralf Nagelsdiek als Schwarzer in der hier das naheliegende Td8 gespielt hätte, wäre er nach Td4 in eine hoffnungslos passive Stellung geschliddert. Aber er spielte a tempo das viel stärkere h6!, und ein paar Züge später wurde der Punkt geteilt.

An Brett 4 konnte Jonas Lenz seinem Gegner einen Isolani auf der d-Linie anhängen, bekam aber gegen diesen Bauern kein richtiges Spiel und musste allmählich seine Figuren passiv stellen. Aber auch hier fand der Gegner nicht den entscheidenden Schlag: remis. Damit hat Bad Homburg sehr glücklich das 2½:1½ eingetütet, wobei man sich bei einer 1:3-Niederlage auch nicht wirklich hätte beklagen können. (R.D.)

Die Einzelergebnisse

Niederbrechen Bad Homburg  1,5-2,5 
Lesny, Florian  2153  FM Sadeghi, Behrang  2100  ½-½
Schmidt, Markus  2028  FM Dunsbach, Ralf  2145  0-1
Meffert, Matthias  2040  Nagelsdiek, Ralf  1979  ½-½
Schupp, Tobias  2008  Lenz, Jonas  2089  ½-½