Am letzten Sonntag trat die 3. Mannschaft in Bad Nauheim an. In der Schwalbacher Halle wurden insgesamt 6 Paarungen ausgetragen.
Wir mussten ohne drei Stammspieler antreten, so dass Ulrich von Brett sechs auf Brett drei aufrücken musste. Als Ersatz standen die beiden Jugendspieler Justus Mandalka und Christoph Pichl zur Verfügung, zusätzlich unterstützte uns der erfahrene Ansgar Göbel. Von den Stammspielern spielte wieder Helmut Lebermann an Brett eins und Jan Gold an Brett zwei.
An Brett sechs spielte Justus als Schwarzer gegen einen sehr zurückhaltenden Gegner. Dies führte für Justus schnell zu einer sehr starken Stellung, wogegen der Gegner sehr gedrückt stand. Justus konnte einen bombastischen Springer auf dem Feld b3 platzieren, der nie mehr zu vertreiben war. Schon da war der Opponent absolut im Hintertreffen. Die Partie lief dann zwar noch bis zum 57. Zug, aber entschieden war sie im Grunde lange vorher zugunsten der Jugend.
An Brett fünf konnte Christoph den schnellsten Sieg des Tages in nur 24 Zügen erzielen. In einem Damenbauernspiel bekam er rasch am Damenflügel großen Vorteil und konnte auf der siebten Reihe den schwarzen Läufer des Gegners, hinter welchem die Dame stand, fesseln. Aus dieser Fesselung konnte sich der Gegner nicht mehr befreien.
An Brett vier konnte sich Ansgar im Verlauf der Partie einen Mehrbauern erobern. Nachdem die Damen schon getauscht waren und mit der besseren Bauernstellung konnte er nach und nach diesen Vorteil in einen Sieg umwandeln.
Der Gegner von Ulrich an Brett drei spielte nach e4 die sizilianische Verteidigung in der Najdorf Variante. Dies brachte Ulrich schon in der Eröffnung in Vorteil, den er allerdings im Mittelspiel durch zu passive Züge vergeigte. Im weiteren Verlauf revanchierte sich der besser stehende Gegner und gab seinen Vorteil komplett ab und so konnte Ulrich den offen stehenden König matt setzen.
An Brett zwei gab Jan Gold eine souveräne Vorstellung gegen einen Bad Nauheimer mit einer DWZ knapp unter 1800. Der eröffnete mit g3, was das Königsfianchetto ist. Jan hatte schon nach der Eröffnung einen gewaltigen Stellungs- und Zeitvorteil. Schon ausgangs der Eröffnung riss er mit dem genau berechneten 10. ... e4! 11. Lxf6 gxf6! 12. Te1 0-0 13. g4 exf3 die Initiative an sich. Er kontrollierte später sowohl die Diagonale g1-a7 als auch die offenen d- und die e-Linien mit beiden Türmen. Dies führte dann im 24. Zug nach eindrucksvollem Vortrag zur Aufgabe des Kontrahenten.
An Brett 1 spielte unser Routinier Helmut Lebermann. In einem Sizilianer, wo Weiß zurückhaltend agierte, bekam er aber im Mittelspiel starken Angriff auf die Königsstellung des Gegners. Diese konnte er noch vor dem 40. Zug in einen Sieg umwandeln.
So gewannen wir ohne jeglichen Verlustpunkt einzustreichen und stehen nun an der Tabellenspitze.
Die Einzelergebnisse:
Bad Nauheim III | Bad Homburg III | 0,0-6,0 | ||
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Robinson, Jack | 1617 | Lebermann, Hellmuth | 1864 | 0-1 |
Nagel, Norbert | 1756 | Gold, Jan Christian | 1569 | 0-1 |
Klammer, Maximilian, Dr. | 1491 | Knuplesch, Ulrich | 1460 | 0-1 |
Olson, Philip Christoph | 1312 | Göbel, Ansgar | 1703 | 0-1 |
Guntermann, Erik | 1127 | Pichl, Christoph | 1588 | 0-1 |
Henkel, Gert | 1638 | Mandalka, Justus | 1520 | 0-1 |