Nach zweijähriger coronabedingter Pause fand dieses Jahr wieder das hessische Pokalturnier Goldener Springer statt, diesmal in einem etwas abgewandelten Modus: die ausgeschiedenen Spieler setzten das Turnier in einem Turnier nach Schweizer System fort.
Von den 29 Teilnehmern stellte Bad Homburg immerhin 4 und damit das stärkste Kontingent. Von den Vieren spielten Frieda von Beckh, Leonie Rotärmel und Philippe Fallouh um den Jugendpreis, der Berichterstatter um den Seniorenpreis.
Von den Jugendlichen hat insbesondere Frieda aufmerken lassen: ein 18. Platz, der noch deutlich besser hätte ausfallen können, wenn sie in der Schlussrunde die Gewinnstellung gegen ihren um 350 Wertungspunkte schweren Gegner zum Siege geführt hätte. Diese Partie entwickelte sich dann noch zu einer wahren Seeschlange von >90 Zügen und 5 Stunden Spieldauer, aber am Schluss setzte sich doch die Routine durch.
Apropos Routine: ich selbst konnte zwar nicht ganz an meine erste Teilnahme am Goldenen Springer anknüpfen, aber ein 2 Platz ist auch mehr als vor Beginn erhofft. Dabei war mir allerdings auch das Losglück hold, kam ich doch erst in der letzten Runde mit GM Hagen Poetsch gegen ein echtes Schwergewicht, gegen den ich dann auch chancenlos nach wieder einmal missratener Eröffnungsbehandlung eingegangen bin.
Alles andere wäre aber auch eine grobe Undankbarkeit gewesen, hatte mein Gegner doch zuvor alle Mitfavoriten aus dem Weg geräumt und mir damit den Weg zu einer erneuten Teilnahme am deutschen Pokalturnier geebnet. In der malerischen Diagrammstellung entschied ich mich für Sc7, wonach die weiße Stellung dann rasch kollabierte. Nach Sb6 steht Schwarz zwar auch besser, aber Weiß spielt durchaus noch mit. (Bericht: Ralf Dunsbach)