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Tandemregeln

(in Anlehnung an die aus schachbund.de/tandem-schach.html):

  1. Tandem-Schach ist ein Mannschaftsspiel. Eine Mannschaft besteht aus zwei Spielern.
  2. Es wird an zwei benachbarten Brettern gespielt, die Spieler einer Mannschaft sitzen auf der gleichen Seite des Tisches, also nebeneinander.
  3. In jeder Mannschaft erhält ein Spieler die Weißen, der andere Spieler die schwarzen Steine.
  4. Die Idee des Spiels ist nun folgende:
    • 4.1 Spieler A der Mannschaft I führt die weißen Steine, schlägt somit die schwarzen Figuren seines Gegners.
    • 4.2 Diese geschlagenen schwarzen Steine übergibt Spieler A seinem Mitspieler, der diese dann als die eigenen Figuren in seine Partie einbauen kann.
    • 4.3 Alle Spieler verfahren in entsprechender Weise.
    • 4.4 Damit findet zwischen den Spielern einer Mannschaft ein ständiger Austausch der erbeuteten und abgetauschten Steine statt; geschlagene Figuren erwachen auf dem Nebenbrett zu neuem Leben. (Dabei kann es also vorkommen, dass man durch Einsetzen mit zwei weißfeldrigen Läufern oder vier Springer spielt.)
  5. Jeder Spieler erhält 3 Minuten plus 2 Sekunden Bedenkzeit. Die beiden Schachuhren stehen außen, damit jeder Spieler beide Uhren einsehen kann.
  6. Wenn nicht anders betont (z. B. 5.: Stellung der Uhren), gelten die Blitzregeln des DSB,               insbesondere: Berührt-geführt; König darf nicht geschlagen werden; unmöglicher Zug verliert.
  7. Die Besonderheit des Spiels ist nun das Einsetzen einer Figur, die der Mitspieler seinem Gegner            geschlagen hat. Dabei ist folgendes zu beachten:
    • 7.1 Figuren dürfen nur auf freien Feldern eingesetzt werden.
    • 7.2 Das Einsetzen einer Figur gilt als Zug.
    • 7.3 Figuren dürfen mit gleichzeitigem Schachgebot, jedoch nicht mit "Matt" eingesetzt werden. Eine mit Matt eingesetzte Figur muss wieder zurückgenommen werden.
    • 7.4 Bauern dürfen weder auf der eigenen noch auf der gegnerischen Grundreihe eingesetzt werden.
    • 7.5 Zieht ein Bauer auf die letzte Reihe, wird er so behandelt, als wäre er bereits geschlagen worden.
    • 7.6 Eine einzusetzende Figur muss eingesetzt (geführt) werden, wenn sie das Schachbrett berührt hat. Ist die Figur losgelassen, gilt der Zug als ausgeführt, Rücknahme ist nicht mehr möglich, Ausnahme siehe 7.3 und wie bei sonstigen unmöglichen Zügen.
  8. Eine Begegnung ist gewonnen, wenn einer der beiden Spieler gewonnen hat. Dies ist gegeben bei:
    • 8.1 Mattsetzen des Gegners
    • 8.2 Zeitüberschreitung
    • 8.3 unmöglicher Zug
    • 8.4 Aufgabe
  9. Remis kommt zustande, wenn
    • 9.1 jeweils ein Spieler einer Mannschaft mattgesetzt wird (gleichzeitig)
    • 9.2 wenn bei je einem Spieler die Zeit überschritten ist
    • 9.3 durch Dauerschach auf einem Brett
    • 9.4 durch Einigung der Mannschaften
    • 9.5 Patt gibt es nicht. Notfalls muss als Zug eine Figur eingesetzt werden
  10. Spieler einer Mannschaft dürfen sich untereinander verständigen, soweit es das eigene Brett betrifft.
    • 10.1 Beispiel: "Ich brauche einen Bauern/Turm zum Einsetzen!" oder:  "Vorsicht, ich verliere/opfere die Dame/einen Springer!"
    • 10.2 Ausnahme: Zeitüberschreitung des Gegners darf auch vom Nachbarbrett aus reklamiert bzw.  eigene Mitspieler auf eine drohende Zeitüberschreitung hingewiesen werden.
    • 10.3 Die Verständigung darf auf keinen Fall so weit gehen, dass sich die Spieler gegenseitig Züge vorschlagen oder Kombinationen beraten
  11. Das zur Verfügung stehende Einsatzmaterial ist jederzeit für den Gegner sichtbar aufzustellen.