Nachdem wir im Sommer 2019 eine Woche lang Gastgeber für eine japanische Jugendgruppe waren, durften Fenja und Frieda dieses Jahr im Rahmen des 50. Deutsch-japanischer Sportjugend Simultanaustausch nach Japan reisen. Am 25. Juli flog ein extra gecharterter Jumbo Jet der Lufthansa ab Frankfurt los. Hier ein paar erste Eindrücke von Fenja.
Der zwölfstündige Flug nach Tokio fühlte sich unendlich lang an, aber es hat sich schon dafür gelohnt die Sonne über der Wüste Gobi aufgehen zu sehen. Unterwegs spielten Frieda und ich noch eine Partie Schach gegen den Boeing 747 Schachcomputer, der mit der Aljechin-Verteidigung eröffnete.
Am Morgen des nächsten Tages kamen wir in Japan an und wurden direkt in die lebendige Mitte von Tokio gebracht. Die Stauzeit konnten wir nutzen, um erste Eindrücke von der Stadt zu gewinnen. In unserer Unterkunft erwartete uns jedoch eine kleine Überraschung - die Duschen sind erst ab 17:30 Uhr zugänglich, darüber waren wir alle nach so einer langen Reise natürlich nicht sehr erfreut. Also ging es erstmal zum offiziellen Programm, viele Reden und Vorträge wo locker die Hälfte der Teilnehmer immer „nickend“ wieder aufgeschreckt ist weil man im Flugzeug so schlecht schlafen konnte und wir Jetlag hatten. Danach wurden wir aber schnell wieder versöhnt als es endlich in die Duschen ging. Mega cool, die Gemeinschaftsdusche, ein traditionelles japanisches Onsen, ein Becken mit ganz heißem Wasser, erwies sich als äußerst entspannend und hat die Gemüter auf jeden Fall wieder gehoben. Das anschließende Abendessen hat dann ewig gedauert weil es viele kleine Gerichte gab und mit Stäbchen gegessen wurde und wir alle nicht geübt damit sind.
Am ersten vollen Tag erkundeten wir Tokio. Wir besuchten den ältesten Tempel der Stadt und schlenderten durch lebendige Einkaufsstraßen. Es war so heiß, das wir zum Mittagessen nur Eis gegessen haben. Nach dem Abendessen unternahmen wir einen Ausflug zur berühmten Shibuya-Kreuzung wo ganz viel los war, ein ganz tolles Stadtviertel drum herum.
Nach Tokyo geht es nun in Kleingruppen in verschiedene Landesteile weiter. Unsere beiden Mädels sind mit 3 Berliner Judoka in einer Gruppe und reisten mit einem Shinkansen, dem japanischen Schnellzug, nach Wakayama, wo weitere interessante Programmpunkte warten.