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Landesklasse: III. holt 4:4 gegen Bad Nauheim

Nach der unglücklichen Niederlage in der 2. Runde gegen Dietzenbach standen wir als Bad Homburg III in dem Match gegen Bad Nauheim 2 schon unter Erfolgszwang. Eigentlich galt Bad Nauheim 2, die letzten Jahre immer im unteren Tabellendrittel zu finden, als eine der wenigen Mannschaften, gegen die wir als Aufsteiger eine reelle Erfolgsaussicht haben könnten. Leider hatten die Nauheimer aber in der 2. Runde schon vorgelegt, unsere 2. Mannschaft besiegt und damit schon 2 Punkte auf dem Konto.

Es entwickelte sich ein äußerst spannender Wettkampf, in dem es nach 6 ½ Stunden Wettkampf nur zu einem 4:4 reichte, so dass wir den Abstand in der Tabelle nicht verringern konnten.

Begrüßung im Gunzosaal: Mit 3 Achtermannschaften war der Saal gefüllt, aber bot natürlich sehr gute Spielbedingungen. Bad Homburg III spielt in der Mitte rechts.

Im Einzelnen:

Karl-Heinz und Wolfgang hatten sich mit ihren Gegnern nach eher ruhigem Verlauf auf Remis geeinigt und Hellmuth in seinem geliebten Mittelgambit schon bald nicht die richtige Fortsetzung gefunden. Sein Gegner konnte den Mehrbauern bis weit in die schwarze Stellung drücken, er fand kein Gegenmittel und musste aufgeben, so dass ein 1:2 aufzuholen war.

Ich hatte am ersten Brett mit Schwarz eine wilde Königsgambits-Stellung, die mich viel Bedenkzeit gekostet hatte. Mit noch 3 Minuten auf der Uhr bei noch zu machenden 16 Zügen war ein unübersichtliches Figurenopfer der einzige Weg zum Weiterkommen. Dem Gegner war die Stellung wohl auch unangenehm, er bot Remis an. Da die noch laufenden Partien ganz gut aussahen, nahm ich das Angebot an.

Matthias hatte am 2. Brett die bessere Figurenstellung und Angriff. Er opferte 2 Figuren gegen Turm und Bauer bei weiterer Druckstellung. Der Gegner geriet in Zeitnot, verlor seinen materiellen Vorteil und musste schließlich aufgeben.

Am 4. Brett verlor Ansgar im Mittelspiel seinen Freibauern auf d5. Er konnte daraufhin jedoch die Königsstellung des Gegners öffnen, drang mit Dame und Turm ein und zwang den Gegner zur Aufgabe.

Walter hatte mit Weiß eine schöne Druckstellung, die dem Gegner eine sorgfältige und zähe Verteidigung abverlangte. Nach und nach verflüchtigte sich der Stellungsvorteil, so dass auch diese Partie Remis endete.

5. Spielstunde: Da waren es noch 2 Mehrbauern, obgleich die Königsstellung schwierig war: Jochen Ellrich mit Weiß.

Die Partie des Tages spielte Jochen am 8. Brett, auch wenn sie nach 6 ½ Stunden verloren ging.

Aus einer schönen Angriffsstellung heraus hatte er einen Freibauern auf der g-Linie gewonnen, musste sich dann allerdings heftiger Attacken durch Dame, Turm und Springer auf seinen König erwehren. Wegen der Schwäche der schwarzen Grundreihe – dem Gegner drohte dort immer ein Matt – schien die schwierige Stellung für Jochen haltbar. In der 6. Spielstunde gelang es dem Gegner dann doch, Jochens König mit Dame und Turm über das gesamte Brett zu treiben. Zwar versuchte Jochen, mit seiner Dame und seinem Turm die Angriffe abzuwehren, doch mangels Deckungsmöglichkeiten durch andere Steine blieb das im Ergebnis erfolglos.

Damit stand das 4:4 fest.

Im nächsten Wettkampf am 19. Januar gegen den Frankfurter TV werden wir wieder versuchen, einen Mannschaftssieg einzufahren.

(M.K.)

Die Einzelergebnisse:

Bad Homburg III Bad Nauheim II  4,0:4,0 
Kühlmeyer,Manfred  2001  Kolker,Vladislav  1759  ½:½
Schramm,Matthias  1858  Francke,Helmut  1829  1:0
Frühling,Karl-Heinz  1858  Willems,Matthias  1828  ½:½
Göbel,Ansgar  1741  Kretner,Georg-Ulrich  1855  1:0
Gebauer,Wolfgang  1749  Guntermann,Erik  1673  ½:½
Heil,Walter  1729  Bepperling,Frank  1788  ½:½
Lebermann,Hellmuth  1742  Henn,Jakob  1720  0:1
Ellrich,Jochen  1925  Schöne,Matthias  1868  0:1