Die Vorschlussrunde der Vereinsmeisterschaft hat begonnen. An der Spitze hatte es Fide-Meister Ryhor mit Nachwuchstalent Pascal Wintermeyer zu tun und alle erwarteten einen Sieg und damit die vorzeitige Meisterschaft des Hessenliga-Spitzenbretts.
Eigentlich wurde dieses Bild aufgenommen, um den Gesamtsieg Issermans (links) zu dokumentieren. Aber es kam anders und Pascal Wintermeyer ist der Held dieses Bildes.
Aber Pascal Wintermeyer schlüpfte nicht in die Rolle der ängstlichen Maus, sondern forderte der Schlange alles ab. Mit Weiß holte er nach einigen ungewohnt passiven Zügen Issermans eine dominierende Stellung heraus.
Im Diagramm blieb Isserman nichts anderes, als mit 25. ... Dxa5 kleinlaut Remis anzubieten. Pascal Wintermeyer war sich der Überlegenheit seiner Stellung wohl bewusst, der seines Gegenübers aber auch. Nach langem Überlegen schlug er ein: Remis im Spitzenspiel der Meisterschaft und ein toller Erfolg für ihn!
Überhaupt stand diese Runde - wie das ganze Turnier - im Zeichen der jüngeren Spieler: Auch Vincent Skiera, Robert Neubauer und Marco Rolf remisierten gegen stärker eingeschätzte Gegner oder holten volle Punkte.
Die 6. Runde ist noch nicht ganz komplett, aber an der Spitze ergibt sich folgender Stand:
| 1. | Ryhor Isserman | 5 Punkte |
| 2.-4. | Walter Schmidt | 4½ Punkte |
| Pascal Wintermeyer | ||
| Paul Lenhart | ||
| 5. | Manfred Kroth | 4 Punkte |
Die restlichen 17 Spieler werden mit dem Ausgang der Meisterschaft höchstens indirekt zu tun haben. Aber für Spannung in der Schlussrunde ist gesorgt.
Vincent Skiera holte sich jüngst ein paar Tipps bei Weltmeister Vishy Anand und Judith Polgar (bei den London Chess Classics) und remisierte prompt gegen Hessenliga-Spieler Manfred Kroth. Ihm dürfte die Handicap-Wertung kaum zu nehmen sein!
Am nächsten Freitag wird die Schlussrunde zur Jahres-Blitz-Meisterschaft ausgetragen, ehe es in die Weihnachtspause geht.