Mitte Juni zog es den Schachklub wieder nach Arosa zum traditionellen internationalen Schachturnier. Paul Lenhart, Otto Reimer, Helmut Desor und Wolfram Schneider verbrachten 5 Tage in der belebenden Schweizer Bergwelt. Wer das nicht nachempfinden kann, sollte mal mitfahren - nächstes Jahr wieder Mitte Juni!
Besuch im Panoramarestaurant Weisshorn.
Im Vordergrund stand das Schachturnier und natürlich die Mannschaftswertung, die Bad Homburg häufiger als jeder andere Verein gewonnen hat. Nachdem wir im letzten Jahr in Führung liegend in der letzten Runde um 1 Punkt diese eingebüßt hatten, wollten wir dieses Jahr Erste werden. Gesagt, getan. Wir wurden Erste - von hinten! 3 Mannschaften waren erfolgreicher.
Paul Lenhart gewann das A-Turnier, das unterhalb der Meistergruppe angesiedelt ist.
Dennoch trug sich ein Bad Homburger in die Siegerliste ein. Im gemischten Meister- und A-Turnier gewann Paul die Wertung für den besten in der A-Gruppe gesetzten Spieler und ließ dabei auch viele Gegner aus der Meistergruppe hinter sich. Paul spielte cool, wie wir es oft von ihm kennen. Irgendwie wirkte er auch entspannt, als ob ihm der Übergang in das Leben eines Schachseniors gut tut. Er startete mit 2 Siegen. Dabei war der Schwarzsieg gegen die hoch gesetzte Diana Skibbe (DWZ 1928) eine seiner besten Leistungen. Gegen die FM Fritz und Vulevic mußte er dann passen. Mit einem tollen Finish von 2½ aus 3 spielte er sich dann an die Spitze der A-Gruppe und auf den 6. Platz aller Spieler des A/M-Turniers. Dabei glich er auch die Bilanz gegen die Wunder-Buben (s.u.) aus. Paul, wir rechnen auf Dich!
Idylle in den Bergen - Entspannung und Erholung pur.
Der Gleichklang zwischen fordendem Schach und Erholung in der Natur führt uns immer wieder hierher. Die Fahrt mit der Bergbahn auf das 2600 m hohe Arosaer Weisshorn gehört dazu. Hier genossen wir das spektakuläre Panorama, das man mit Fotos kaum wiedergeben kann. Erlebt es nächstes Jahr selbst! Bei herrlichstem Wetter beschränkte nur der Dunst der beginnenden Schwüle den Blick nach Chur oder zum Mont Blanc.
Panoramablick in die Berge und ....
... auf das Bergstädtchen Arosa.
Im B-Turnier schickten wir Helmut ins Rennen. Dass er nur zwei Mal remisierte war ja schon ein gutes Zeichen. Und er fuhr auch einen Sieg mehr ein als Niederlagen. Als 20. gesetzt spielte er sich auf den 8. Platz vor. Und mit 4 Punkten war er (um nur einen halben Punkt weniger als Paul) unser zweitbester Scorer! Mach weiter so!
Helmut Desor in Action. Er holte die zweitmeisten Punkte.
Zum Programm gehörte auch die Fahrt mit der Rhätischen Bahn nach Langwies, 2 Stationen ab Arosa. Nach einer Wanderung erfrischten wir uns im Dorfladen mit einer Jause. Dort lernten wir Apfelwein kennen von einer ganz neuen Art: Möhl mit Saft, das ist Apfelwein der hiesigen Kelterei Möhl zu etwa gleichen Teilen gemischt mit Apfelsaft, kühl serviert in Steinkrügen, einfach lecker. Aber auch Bündnerfleisch, Bündner Nußtorte, Calanda Bier, Alpenrösti und Rivella - eine fermentierte Limonade - gehörten zu leckerem Essen und Trinken.
die Rhätische Bahn im Bahnhof Langwies.
Sattes Grün in Langwies!
Die Paradoxie unseres Mannschaftsergebnisses spiegelt sich auch in Wolframs Turnier aus. Er begann stark mit 2½ aus 3, wobei er gegen den Ulmer FM Fritz remisierte. Danach warteten mit dem Turniersieger (7 Punkte aus 7) GM Stojanovic und dem Ulmer Oesterle (Platz 2, DWZ 2200) 2 unlösbare Aufgaben. Ohne das Gleichgewicht wieder zu finden, folgten gegen die beiden talentierten Wunder-Buben aus dem Allgäu unglückliche Niederlagen. Trost war die höchste Buchholzzahl von allen und in einem Turnier nach Schweizer System kann diese die gleiche Aussagekraft haben, wie die bloße Addition der Brettpunkte. Paradox. 2½ Punkte, die der Mannschaft nicht viel helfen konnten.
Wolfram Schneider schlägt gegen GM Stojanovic auf.
Für Otto war es in der gemeinsamen M/A-Gruppe schwer, doch auch er holte seine Punkte. Die 2 Punkte entsprachen aber nicht ganz seiner Erwartung.
Otto Reimer traf leider nicht so viele Punkte, wie auch diese Pixel etwas verwischt sind.
Am Montag ließen wir gemütlich ausklingen, als wir zum Prätschli fuhren und über den Planetenpfad nach Arosa zurückkehrten. Am nächsten Tag fuhren wir schon wieder talwärts und ließen die schöne Fahrt enden mit einem Besuch unserer Partnerstadt Chur am Alpenrhein und in römischer Zeit Sitz des Rates der Provinz Raetica Primae. Wir kommen wieder! (Bericht und Fotos: Wolfram Schneider)
Bummeln in Chur - es war ja nicht nur ein Schachturnier.
Wohl bekomms!
Abschlusstabelle Meister/A-Turnier
Abschlusstabelle B-Turnier