Die 4. Runde der Frankfurter Stadtmeisterschaft brachte die ersten großen Überraschungen für die Top-Favoriten. Zwar konnte der an Eins gesetzte Großmeister Igor Khenkin dank seiner Technik gegen FM Georg Ledge siegreich bleiben, aber IM Leonid Milov, IM Boris Margolin sowie FM Gleb Voropaev gaben Punkte ab.
Leider blieb dem Bad Homburger Spitzenbrett ein derartiger Außenseiter-Erfolg versagt. Er hatte mit Weiß gegen den frischgebackenen IM Hagen Poetsch anzutreten, kam aber rasch unter Druck und gab noch vor der Zeitkontrolle auf. In der Diagrammstellung folgte nämlich 30. ... Df3 und Ryhor sah keine Verteidigung mehr gegen Drohungen wie 31. ... Se2+ oder 31. ... Ld5.
Natürlich ist der Titelverteidiger damit aus dem engeren Kreis der Favoriten um den Turniersieg ausgeschieden. Aber in diesem Feld wäre eine Titelverteidigung auch ein Wunder gewesen.
Ebenfalls ohne Punkte blieben Hellmuth Lebermann und Oliver Annen. Allerdings konnten Ramat Faqiry mit einem Remis und Adrian Cipca mit einem fein herausgespielten Sieg die Fahne der Kurstädter hochhalten.
Ryhor Isserman (vorne links) gegen Hagen Poetsch: Beide knieten sich tief in die Partie, aber Poetsch behielt klar die Oberhand. "Der hat gespielt wie ein Großmeister!", so der anschließende Kommentar von Ryhor Isserman.
Ramat Faqiry und Adrian Cipca haben jetzt nach 4 Runden jeweils 2 Punkte auf dem Konto.
Die 5. Runde wird am kommenden Montag ausgetragen.