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Die Schachfahrer von Lyon

Fenja berichtet von ihrer Schachfahrt nach Lyon im Rahmen des Jugend-Sport-Austauschs:

Am Samstag morgen in der vorletzten Schulwoche sind wir alle früh aufgestanden um um acht unsere Busse zu bekommen. Das hat sich aber gelohnt, da wir ja die ganze folgende Woche Schule verpassen würden .

Meine Freundin vom TuS Makkabi, Alexandra, und ich sicherten uns gleich gute Plätze ganz vorne in der zweiten Etage des Doppeldeckers.


Fenja und Alexandra ergatterten die besten Plätze.

Auf der Fahrt lernten wir gleich auch die anderen Sportler kennen. Die übrigen Schachspieler saßen allerdings alle weiter hinten. Wir fuhren guter Dinge los und winkten fröhlich den Eltern.

Jetzt ging es los! Es war klar das wir diese Woche noch viel Spaß haben würden, und trotzdem war es komisch die Eltern zurück zu lassen. Ohne Eltern in ein anderes Land, das hatten noch nicht viele von uns gemacht. Bei der ersten Pause wurde der Süßigkeitenvorrat aufgestockt, da die Kekse schon nach der ersten viertel Stunde leer waren. Alles in allem war die Fahrt ganz lustig, da wir alle zwei Stunden eine Pause machten und mehrere Filme guckten. Als wir nach acht Stunden Fahrt endlich im heißen Frankreich ankamen, gab es erstmal viel Gedränge um die Koffer.

Als alle Schachspieler ihre Koffer hatten, ging es los zur Metro. Im Lyoner Schachverein wurden uns erst die Gastfamilien zugeteilt, dann wurden wir mit Getränken, Chips und Würstchen empfangen. Während die Schachspieler sich den Viertelfinalsieg von Deutschland anschauten, spielten einige von den Schachspielerinnen lieber Tandem. Da das Viertelfinale sehr lange dauerte, kamen die meisten erst nach Mitternacht ins Bett.

Ein paar Highlights des in den nächsten Tagen folgenden Wochenprogramms waren:

  • Der Besuch im Park mit dazugehörigem Zoo. Anders als bei uns in Deutschland gibt es in Lyon einen öffentlichen Park mit verschiedenen Tiergehegen, wo wir keinen Eintritt zahlen mussten. Mittags machten wir dort ein „pique-nique“. Dann besuchten wir noch den botanischen Garten des Zoos.


    Schildkröten und Büffel (?): Jedenfalls viele Zoobewohner!

  • Lasertag war für viele ein Highlight. Es gab 3 Stockwerke über die man sich gegenseitig abschießen konnte. Es gab ziemlich viele Schlupfwinkel hinter denen man sich gut verstecken konnte um aus dem Hinterhalt zu schießen.
  • Der Schwimmbadbesuch war ein wenig hektisch, weil wir gleich danach mit allen Sportarten gemeinsam bei einer Olympiade mitgemacht haben. Fast jede Sportart hatte eine eigene Station, auch wenn diese teils wenig mit der eigentlichen Sportart zu tun hatten. Wir wurden zufallsmäßig in Gruppen eingeteilt, wobei ich fast ausschließlich mit Älteren in einer Gruppe landete. Am schwierigsten war die Fechtstation. Es ist voll schwer mit dem dünnen, spitzen Ding zum Beispiel eine Zielscheibe zu treffen. Keiner hat einen Luftballon zerstechen können. Die Jungs haben alle fest genug zugeschlagen aber nicht getroffen, ich habe zwar getroffen, aber nicht doll genug.
  • Wir haben auch noch eine Art Riesenstadtwanderung gemacht, bei der wir eine Kirche und ziemlich viele Häuser besichtigt haben, da es leider mindestens 35° C im Schatten waren, war diese sehr anstrengend.


    Kultur: hier die "Basilique de Fourvière". Wofür sich Teens begeistern können, wenn keine Eltern dabei sind...

  • Mein Lieblingstag war unser Shoppingtag, weil wir nach dem erfolglosen shoppen an einen Teich gingen und uns dort prima entspannen konnten während wir „Lügen“ gespielt haben. Das ist ein Kartenspiel in dem reihum verdeckt Karte ausgespielt werden und man aufpassen muss wann der Sitznachbar dabei lügt, dabei kommt in so großen Gruppen wie unserer richtig gute Stimmung auf.
  • Am letzten Tag gab es noch eine Veranstaltung mit richtig vielen Reden, da war das coolste das es voll viele leckere Säfte gab und für jeden noch ein kleines Stück Hefezopf. Wer sich unbedingt eine Stunde anstellen wollte, konnte auch Waffeln essen, ich aß keine .


Schlangen gab es auch, hier die Schachselfieconstrictor.


Selfie nebst Betreuerin Saskia Alexandra und Tatjana.

Nach genau einer Woche verabschiedeten wir uns und meine Freundinnen und ich sicherten uns wieder Spitzenplätze im Bus. Nach 3 Filmen und vielen Pausen kamen wir in Frankfurt an, verabschiedeten uns und fuhren nach einer lustigen und schulfreien Woche wieder nach Hause.

Ich will Robert und Saskia nochmal danken, weil sie so lustige und „seriöse“ Betreuer waren. (F.G.)