Es ist der unbestrittene Höhepunkt des Schachsommers in Deutschland: die Chess-Classics in Mainz.
Das Event, geprägt vom dicht gedrängten Feld der Weltklassestars inmitten der Amateure, war von Chef-Organisator in den letzten Jahren zum 1wöchigen Schach Total ausgebaut worden, musste aber in diesem Jahr leider der Finanzkrise Tribut zollen. Anders als z.B. das Rhein-Main-Open oder das Karl-Mala-Open geht im Profi-Schach - die Chess-Classics bieten für 2 Tage 30.000 € Preisgeld an - nichts ohne Sponsoren. Und so beschränken sich die Chess Tigers heuer auf ein Simultan und das sehenswerte Grenke-Leasing-Rapid-Open.
Ramat Faqiry, Frank Hoffmann, P. und Gerald Braunberger traten zum Simultan gegen die beiden Weltmeister Vishy Anand und Alexandra Kosteniuk an. Sie holten am Ende keine Punkte (das taten nur sehr wenige!), aber zumindest der Erstgenannte schaffte es ins Rampenlicht, denn er kämpfte noch als einer der Letzten und verlangte in 4 Stunden dem Champion alles ab.
Bei der Arbeit: Vishy Anand und Alexandra Kosteniuk. (Bilder: Turnierseite)
Am Samstag dann wohl einer der Höhepunkte in Ramat Faqirys Schachleben: Unter 701 Teilnehmern war er es, der zum Auftakt gegen Sergey Karjakin, ehemaliges Wunderkind und jetziger Weltklassespieler, gelost (bzw. kulanterweise gesetzt) wurde. Mit Weiß, auf der Bühne und mit Live-Übertragung im Internet.
Ein prominenter Gegner: Ramat Faqiry (rechts) unterlag GM Sergey Karjakin. Dieser opferte übrigens spektakulär und mit großmeisterlichem Gefühl einen Turm auf Position! (Foto Chessbase, Partie siehe hier)
Ebenfalls aus Bad Homburg dabei: Adrian Cipca. Er sammelte in den ersten fünf Runden 1½ Punkte, aber sicher werden weitere halbe und ganze Punkte folgen. Auch dessen Ergebnisse können auf der Ergebnisseite quasi live verfolgt werden.
Wie immer volles Haus in Mainz (das Bild ist aus einem der Vorjahre - aber es sieht so aus, garantiert!).
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