Traditionell am Montag Abend stand die 1. Runde des 4er-Pokals im Bezirk Frankfurt an. Gespielt wurde zentral für alle Mannschaften in den Räumen des Frankfurter TV. Für den SK Bad Homburg gingen Hellmuth Lebermann, Jan Goetz, Ulrich Knuplesch und Günter Würzberger an den Start.
Brett 3 ist hier schon abgebaut, weil Berichterstatter Jan Goetz schon gewonnen hatte. Es blieben erst mal sitzen (vlnr): Günter Würzberger, Ulrich Knuplesch und Hellmuth Lebermann.
Recht schnell ging es diesmal am Brett 2. Nachdem die Eröffnung irgendwie schief gelaufen war, ergab sich in der Diagrammstellung nach 23. … Tab8 die günstige Gelegenheit, mit 24. Td2+ den gegnerischen Springer auf c5 abzuholen. Den Rest wollte sich der Gegner dann nicht mehr zeigen lassen und so stand es 1:0 für uns.
Nur wenig später hatte der Bad Nauheimer Gegner an Brett 4 in der linken Diagrammstellung mittels 1. g4?? für akute Felderarmut bei der eigenen Dame gesorgt. Dies nutzte Günter umgehend mittels 1. ... g6 aus und weitere 8 Züge später wollte sich der Gegner das finale Mattbild nicht mehr zeigen lassen.
Folge: wir hatten eine vermeintlich komfortable 2:0 Führung auf dem Spielberichtsbogen vermerkt. Am Spitzenbrett hatte Hellmuth zwar die Qualität gegeben, dafür aber eine optisch äußerst aktive Angriffsstellung erhalten. Ansonsten verteidigte sich Ulrich mit Umsicht gegen einen königsindischen Aufbau des Gegners und die Stellung war ziemlich unklar.
Über 1 Stunde später wurde die offene g-Linie am Spitzenbrett leider zum Einfallstor für den Bad Naumheimer Anschlußtreffer zum 2:1. Da die Stellung am verbleibenden 3. Brett weiterhin unklar war und sich die Partie noch einige Zeit hinziehen konnte, ging ich kurz ins Restaurant nebenan um eine Pizza zu bestellen.
Als ich 2 Minuten wiederkam, hatte sich leider der weiße Läufer aus der Diagrammstellung nach 1.Df2? Dxf2 2.Txf2 Txe4 3.fxe4 Txf2 verabschiedet und es sah auf einmal alles nach Unentschieden und Ausscheiden nach Berliner Wertung aus.
Aber wer so dachte, unterschätzte unseren Ulrich. Er setzte noch einmal alles auf Attacke und plötzlich sah sich Schwarz trotz Mehrfigur in die Defensive gedrängt. Mit nur noch 1 Minute Restbedenkzeit wusste sich Schwarz dann nicht mehr anders zu helfen als im letzten Diagramm mittels 1. ... Lg1+ 2. Kg3 Lf2+ 3. Kh2 das Remis mittels Dauerschach zu forcieren. Der Computer sieht Schwarz zwar deutlich im Vorteil, aber am Brett nach fast 4 Stunden Spielzeit kann der Freibauer auf c6 schon wirklich respekteinflössend wirken. Insofern kann man Ulrich hier durchaus das Glück des Tüchtigen bescheinigen und die Mannschaft freute sich nach dieser spannenden 1. Runde im diesjährigen 4er-Pokal eine Runde weiter zu sein.
In 4 Wochen geht es dann gegen die 1. Mannschaft des Frankfurter TV, das dürfte an allen Brettern attraktive Gegner erwarten lassen. (J.G.)
Die Einzelergebnisse:
SK Bad Homburg | SK Bad Nauheim II | 2,5 - 1,5 | ||
Hellmuth Lebermann | 1879 | Guntram Hilbenz | 1864 | 0 - 1 |
Jan Goetz | 1828 | Alexander Noble | 1914 | 1 - 0 |
Ulrich Knuplesch | ---- | Christopher Varma | 1655 | ½ - ½ |
Günter Würzberger | ---- | Nick Fiebig | 1046 | 1 - 0 |