Unser Spanischer Student Jonas Lenz berichtet wieder einmal vom dortigen Schachleben:
Am vergangen Wochenende wurden in Madrid die Spanischen Hochschulmeisterschaften ausgetragen. Nach einem überzeugenden Sieg beim Trofeo Rector de Castilla y León (so etwas wie Hessische Hochschulmeisterschaften) Mitte März, durften wir (USAL) nach Madrid fahren.
Es war bereits im Vorhinein klar, dass wir es schwer haben würden, denn das Turnier war mit 2 IMs und 14FMs sehr gut besetzt.
Spanische Hochschulmeisterschaft: Schnellpartien in einer Turnhalle bei starkem Teilnehmerfeld.
Letztendlich konnten jedoch alle gut punkten, verbesserten unsere Startpositionen, und hätten, wenn das Turnier Elo ausgewertet geworden wäre, auch einige Elopunkte aus Madrid mit nach Hause nehmen können.
Ich persönlich war mit meinen Partien im Großen und Ganzen sehr zufrieden, da ich sehr starke Gegner hatte, ganz gut gepunktet habe, und mir auch nette Partie gelungen sind. Im Diagramm stand ich in der ersten Runde mit Schwarz gegen einen FM sehr gut, und hätte die Partie direkt entscheiden können. Den entscheidenden Trick hatte ich allerdings nicht gesehen, und spielte 1. ... Sxe4. Schlussendlich landete ich in einem Turmendspiel mit ungleichfarbigen Läufern und 2 Mehrbauern, was ich relativ sicher verwerten konnte. Aber tatsächlich wäre 1. ... Sg4! 2. hxg4 Lxd4 3. Df3 Lxf2+!! 4. Dxf2 Txd2 mit direktem Gewinn stärker gewesen.
Hier ist für Schwarz in der Eröffnung einiges schiefgelaufen, was ich hier mit 1. Sb5 ausnutzen konnte. Der Springer muss geschlagen werden, da sonst die Dame verloren geht, aber dann kann man mit Weiß einen Bauern einsammeln. Nachdem die Damen getauscht wurden, und ich den c-Bauern erobern konnte, erreichte ich ein gewonnenes Endspiel.
Und schließlich ist hier ist die schwarze Stellung bereits sehr schwierig, aber 1. ... Sd7? ist der entscheidende Fehler, da nach 2. Sd5 Material verloren geht.
Insgesamt gelangen mir 4 Punkte aus 9 Partien, womit ich zufrieden war.