Bad Homburg. Mit solchen Niederlagen kann auch ein Bad Homburger Oberbürgermeister gut leben: Nach weniger als fünf Minuten musste sich Reinhard Wolters (CDU) am Dienstagabend bei der traditionellen Sportlerehrung der Stadt in der neuen Aula des Kaiserin-Friedrich-Gymnasiums beim Blitzschach-Einlagespiel zwei Siebenjährigen geschlagen geben! Durch einem cleveren Vorstoß mit der schwarzen Dame auf die gegnerische Grundlinie setzten Emilia Müller und Julian Mohnke den OB im wahrsten Sinne des Wortes schachmatt und heimsten dafür prasselnden Beifall der fachkundigen Kiebitze ein.
Die beiden Schüler, die seit knapp 13 Monaten eifrig beim Schachklub trainieren, waren auf der Bühne für ihre im Vorjahr in der Altersklasse "U 8" errungenen Bezirksmeistertitel geehrt worden und unterstrichen ihre dabei erbrachten Leistungen ebenso wie etliche der anderen erschienenen Sportler auf eindrucksvolle Art und Weise.
So zum Beispiel die Geschwister Natascha und Sascha Karabey ("Wir sind genau zwei Jahre, vier Monate und einen Tag voneinander geboren"), die im zivilen dunklen Outfit einen schwungvollen Walzer aufs Parkett legten und bei den Europameisterschaften am 10. Mai im spanischen Barcelona noch besser abschneiden wollen als im Vorjahr, wo vor den gestrengen Augen der Juroren Rang sieben herausgesprungen ist.
Von Moderator Werner Damm aufgefordert, ließen sich Tanja und Rainer Dielmann vom Rock "n" Roll-Tanzzentrum "Acht nach Sechs" ebenso wie die Turnerinnen der SGK Bad Homburg zu artistisch anmutenden Übungen aus ihrem Wettkampfprogramm animieren. Artistik mit Humor verpackt präsentierte "Gerd, der Gaukler" aus Kaufungen, der mit seiner Show in den Pausen zwischen den vier Ehrungs-Blöcken für kurzweilige Unterhaltung sorgte.
Als Geschenke überreichten Wolters, Stadtverordnetenvorsteher Franz Josef Ament (CDU) sowie die Sportbüro-Mitarbeiterinnen Ute Görgen und Katharina Segebrecht diesmal neben den obligatorischen Urkunden noch jeweils eine original Schweizer Sigg-Trinkflasche, die für die Sportlerehrung mit dem Bad Homburger Logo versehen worden war.
Mit der Zahl von 260 erfolgreichen Sportlern aus 26 Vereinen und 25 Sportarten ist die Veranstaltung in dieser Form sicherlich an ihre Grenzen gestoßen, wenngleich sich das im Vorjahr erstmals praktizierte Verfahren, eine gemeinsame Ehrung für die Jugendlichen und die Erwachsenen zu organisieren, auch diesmal bestens bewährt hat. Auch das im Vorraum der Aula aufgebaute leckere "Fränkische Büfett" vom Catering-Service der Alten Oper Frankfurt gab weder bei den Kindern noch den rüstigen Rentnern zu Kritik Anlass.