Im Viertelfinale der Pokalmeisterschaft kam es am letzten Freitag zu hart umkämpften, insgesamt hochwertigen Paarungen.
Zunächst spielte Wolfram Schneider gegen Walter Schmidt, diese Paarung war in den letzten Jahren jeweils das Finale, eine einfach scheinende Position etwas oberflächlich weiter, was letzterem eine starke Druckstellung einbrachte. Nach wenigen Zügen konnte Walter Schmidt mit einem Scheinopfer den Sack auch schon zu machen und erreichte als erster das Halbfinale.
Paul Lenhart und Hellmuth Lebermann spielten die ersten 40 Züge ohne offensichtliche Höhepunkte, aber dann entwickelte sich plötzlich ein Endspiel, das Spitz auf Knopf stand. Paul Lenhart behielt die bessere Übersicht und gewann letztlich glatt. In der anschließenden Analyse zeigte sich aber, dass er auch bei besserer Verteidigung - kluges Spiel vorausgesetzt - in jedem Fall als Sieger aus der Partie hervorgegangen wäre.
Dirk Schneider entwickelte mit den weissen Steinen in einer Schottischen Partie rasch enormen Druck gegen Richard Kaiser, der nur mit großer Mühe seine Klötze zusammenhalten konnte. Ein kurzer Überseher von Richards - und schwupps war aufgrund seiner Grundreihenschwäche ein Bauer weg. Aber vielleicht war dieser kritische Moment die Wende in der Partie, denn plötzlich hatten auch die Schwarzen Türme offene Linien, während sich der Minusbauer zunächst nicht bemerkbar machte. In Zeitnot kippte dann die Partie vollständig, als Dirk Schneider der anwachsenden Initiative Richard Kaisers nichts mehr entgegenzusetzen wusste - und noch vor dem 40. Zug gewann Richard Kaiser entscheidendes Material unter den Augen der zahlreichen Kibitze.
Jochen Ellrich und Jürgen Roser haben ihre Partie verlegt. Das Halbfinale ist aber bereits ausgelost.