1. Mannschaft, Verbandsliga Süd: Nach vielen unglücklichen Niederlagen in Folge und erst insgesamt 3 Punkten wollte der Schachklub Bad Homburg das neue Jahr nutzen, um wenigstens noch zu zeigen, was er kann. Nichts war dazu besser geeignet als der Zweitplatzierte aus Lorsch, der bisher recht souverän durch die Klasse marschierte.
Beide Teams traten im Kurhaus in Bestbesetzung an und es bahnte sich ein harter Kampf an. Durch Siege von Neuzugang Eike Storck und Ryhor Isserman am Spitzenbrett kam es zum Zwischenstand von 2:2, da Jochen Ellrich und Manfred Kühlmeyer ihre Partien nicht halten konnten. Zwar hatte auch Ingo Hanemann nach heftigen Verwicklungen eine Gewinnstellung auf dem Brett, aber leider vergab er sie unkonzentriert zum Remis. Als dann auch noch Egon Biondic an Brett 2 seine zweifellos schlechte Stellung etwas früh aufgab, schien sich das Pech der letzten Runden wieder durchzusetzen.
Aber dieses Mal kämpfte auch der Schachklub Bad Homburg bis zur letzten Patrone weiter. Zunächst gelang Walter Schmidt ein starkes Turmendspiel, in dem er mit Hilfe einer ganzen Reihe von einzigen Zügen den Gewinn mit einem einzigen Mehrtempo zum 3,5:3,5 Zwischenstand sicherte.
Den Vogel schoß aber wieder mal Richard Kaiser ab. Nach 60 Zügen totaler Defensive schien das Remis schon perfekt. Da spielte der Gegner in der 7. Spielstunde etwas sorglos und plötzlich erwachten Kaisers Figuren zum Leben. Hier bot der Gegner noch ein Remis an, aber es würde nicht zur stets kämpferischen Einstellung von Richard passen, wenn er sich von den ersten 6 Stunden beeindrucken lassen würde. Mit großer Routine verwandelte er seinen schlußendlichen Vorteil.
Mit diesem knappen 4,5:3,5-Sieg hat Bad Homburg sich endgültig von den Abstiegsplätzen entfernt und darf der weiteren Saison beruhigt entegegen blicken.
2. Mannschaft, Bezirksoberliga: Weiterhin vom Aufstieg träumen darf die 2. Mannschaft des SK Bad Homburg nach einem 5:3-Zittersieg gegen Patzer Bornheim.
Etwas überrascht sah man sich einem vollständig angetretenen Gegner gegenüber, der unbedingt die Punkte benötigt, um sich aus der Abstiegszone zu befreien.
Nach einer schnellen Niederlage an Brett 5 und einem energischen Sieg von Ramat Faqiry am 8. Brett konnte Wolfgang Hettler auf 2:1 erhöhen, wozu Günter Horny noch ein Remis beisteuerte. Gerald Braunberger feierte wieder einmal einen Sieg mit den weißen Steinen und Theo Fischer ließ sich an Brett 2 von seinem Gegener nicht den Schneid abkaufen und remisierte.
Nachdem Hellmuth Lebermann an Brett 3 seine seit längerer Zeit kritisch stehende Partie aufgeben musste, lage es an Dirk Schneider am Spitzenbrett, den noch benötigten halben Brettpunkt zu beschaffen. Trotz höchster Zeitnot gelang ihm sogar noch der Sieg gegen einen völlig entnervten Gegner zum 5:3 Endstand.
3. Mannschaft, Bezirksklasse: Gut besetzt und hochmotiviert - schließlich war mit zwei Siegen durchaus noch ein Aufstieg in dieser "verrückten" Gruppe drin - fuhren wir zur sechsten Runde zum Tabellenführer "Blindenschachklub Frankfurt".
Kurz nach 14.00 Uhr gings los und wie gegen Eschbach/USI III erwischten wir einen fulminanten Start: Dieter Balke konnte - obwohl er zwischenzeitlich gar nicht gut stand - im entscheidenden Moment richtig aufdrehen und in seinem dritten Spiel den dritten Punkt einfahren. Kurz danach remisierte Frank Hoffmann mit Schwarz in einer Kurzpartie von gerade Mal 16 Zügen, nachdem ein Großteil der Figuren dem Abtausch zum Opfer fiel. Nachdem auch Werner Hoffmann am achten Brett den vollen Punkt holte, stand es bereits 2,5 zu 0,5 für uns.
Dann musste jedoch Rainer Berg gegen den starken Rolf Schnell die Waffen strecken. Matthias Siegmann konnte mit seinem ersten Sieg für die Dritte Mannschaft in dieser Saison den alten Abstand wieder herstellen und so stand es nach 5 Partien 3,5 zu 1,5 für uns. Aus den letzten drei Partien hätte demnach nur ein Punkt für den Sieg gereicht.
Doch es sollte - wie auch schon gegen Eschbach/USI III - anders laufen. Wilfrid Vogel konnte sich nach einem Qualitätsverlust nicht mehr lange gegen Frank Gärtner halten und musste gegenüber dem starken ersten Brett des Blindenschachklubs die Segel streichen. Auch Stefan Hartung erwischte es kalt: Sein diese Saison ungeschlagener Gegner Mustafa Ari konnte aus seinen bisherigen vier Partien vier Punkte holen und sich nun auch noch den Skalp von Stefan schnappen. In komplizierter Stellung startete das fünfte Brett des Blindenschachklubs einen durchschlagenden Angriff, dem Stefan in Zeitnot nichts mehr entgegen setzen konnte. Damit hing nun bei einem Zwischenstand von mittlerweile 3,5-3,5 alles an Helmut Desor. Doch trotz großer Zeitnot des Gegners konnte Helmut bei unklarer Stellung seinen zumindest psychologischen Vorteil nicht nutzen und willigte als Opfer seiner Nerven schließlich ins Remis ein.
Damit haben wir den Sieg nur knapp verpasst und müssen uns jetzt nochmal voll aufs letzte Spiel gegen Neu-Isenburg konzentrieren.
4. Mannschaft, Kreisklasse: Die vierte Mannschaft hatte am Sonntag das Rückspiel gegen die Mannschaft des SK Hungen.
Zuerst sah es nicht so gut aus, Felix Messer am zweiten Brett und Oliver Messer am vierten Brett verloren beide kurz nach der Eröffnung eine Figur. Dafür konnte Marco Rolf am sechsten Brett eine gewinnen. Felix musste auch schon bald aufgeben, während Tanmay Gautam am fünften Brett erfreulicherweise einen Turm und damit seine erste Mannschaftspartie überhaupt gleich gewinnen konnte.
Marco beendete seinen Partei bald darauf mit Matt, Oliver konnte sein Endspiel mit der Figur weniger leider nicht halten.
Beim Stand von 2:2 liefen also noch die Partien von Benjamin Kilb und Julius Kühn. Benjamin hatte einen Bauern mehr, Julius sah sich nach einem interessanten Mittelspiel einem Endspiel mit einem Minusbauern gegenüber. Durch einen unüberlegten Angriff seines Gegners konnte Benjamin eine Figur und damit die Partie gewinnen. Nach drei Stunden gelang es schließlich Julius, durch genaue Verteidigung das Remis zu erzwingen.
Damit haben wir gegen eine der stärkten Mannschaften der Liga auswärts mit 3,5:2,5 gewonnen und weiterhin gute Aufstiegschancen.