Zum Abschluss der Vereinsturniere 2006 fand am Freitag das Pokalfinale zwischen Walter Schmidt und Richard Kaiser statt.
Beide Kontrahenten hatten das Pokalturnier ohne Verlustpunkte oder Blitzschach-Entscheide bestritten, so dass eine Serie reißen musste.
Es wurde - ganz dem Stil von Richard Kaiser entsprechend - eine schwerblütige Partie ohne große taktische Komponenten. Nach wechselnden Initiativen trieb die Partie kurz vor der ersten Zeitkontrolle auf die Entscheidung zu. Zu diesem Zeitpunkt hatte sich Richard Kaiser in den eigenen strategischen Ideen verheddert und gestattete einen hübschen Durchbruch, der ihn entscheidendes Material kostete.
Zwar hatte Walter Schmidt danach trotz der Mehrfigur eine sehr passive und gedrückte Stellung, doch sollte die Partie zu gewinnen sein. Hier ließ er jedoch die nötige Konsequenz missen, ließ eine Gegenchance zu und wollte sich schließlich bei auslaufender Bedenkzeit ins Dauerschach fügen.
Zur Überraschung aller Kibitze entschied sich Richard Kaiser aber dagegen und schoß gleichzeitig einen großen Bock, der ihn sofort Haus und Hof kostete. Trotz der verbleibenden 90 Sekunden Restbedenkzeit fuhr Walter Schmidt diesen Vorteil sicher nach Hause. Ein glücklicher Sieg - und auch ein Beispiel dafür, dass ausgeprägter Kampfgeist auch negative Folgen haben kann.
Parallel fanden die letzten Partien zur Vereinsmeisterschaft statt. Matthias Schöne gewann gegen Paul Lenhart und ist in der Abschlussrechnung geteilter Dritter.