Richard Kaiser war der Held der 5. Runde der Vereinsmeisterschaft: Mit Schwarz musste er sich dem druckvollen Spiel von Favorit Ryhor Isserman erwehren. Er wählte die Aljechin-Verteidigung und litt zunächst unter etwas Raumnachteil. Aber dann fanden seine Figuren, vor allem sein schwarzer(!) Springer auf d3, perfekte Felder und es war Isserman der sukzessive den Boden unter den Füßen verlor. In nebenstehender Stellung führte Richard Kaiser mit 1. ... Txc2 2.Dxc2 Sf4 nebst Sxe2+ und Lxd4 die Entscheidung herbei.
Damit ist Ryhor Isserman aus dem Kreis der Titleanwärter ausgeschieden, dem Ingo Hanemann (glatter Sieg gegen Paul Lenhart) und Walter Schmidt (glücklicher Sieg über Mussler) noch angehören. Sehr wahrscheinlich kommt es in der nächsten Runde zum letzten Aufeinandertreffen der 4 Top-Spieler der Meisterschaft: Kaiser - Hanemann.
Frank Hoffmann lieferte gegen Ramat Faqiry übrigens ein Lehrstück zum Thema "so darfst du nicht Schach spielen" ab: Bei schwerem Entwicklungsrückstand öffnete er das Zentrum und musste danach hilflos der Jagd auf seinen König zusehen. Zunächst schien es so, als ob Marco Rolf das gleiche Schicksal teilen würde. Aber er verteidigte sich zunächst geschickter gegen Adrian Cipca und konnte sogar noch rochieren. Allerdings verlor er dann offenbar den Faden und unterlag dennoch.
Am nächsten Freitag wird noch die Nachholpartie Siegmann - Berg gespielt, ehe die 6. Runde ausgelost wird.
In der Zwischenzeit gewann übrigens Hellmuth Lebermann seine letzte Partie in der Seniorenmeisterschaft. Er führt damit die Tabelle mit 6½ Punkten an und kann nur noch von Wilfrid Vogel eingeholt werden, falls dieser seine beiden noch ausstehenden Partien gewinnt.