1. Mannschaft, Verbandsliga Süd: Mit Theo Fischer als starkem und erfahrenen Ersatzmann fuhr Aufstiegskandidat Bad Homburg zum Tabellenletzten aus Obertshausen. Natürlich rechneten sich die Kurstädter einen Sieg aus, aber dass es dann so einfach werden würde, glaubten sie nicht.
Es begann mit einem Remis von Ryhor Isserman, der erstmals nicht voll punktete und dabei noch Glück hatte, dass sein offenbar ängstlicher Gegner die klar vorteilhafte Stellung nicht weiterspielen wollte. Aber dann ging es Schlag auf Schlag und Mannschaftsführer Volker Novak (er hat jetzt wie Isserman 5½ Punkte aus 6 Partien), Dirk Schneider (sein erster Sieg der Saison), Walter Schmidt, Egon Biondic und Ingo Hanemann fuhren glatte Siege ein, auch wenn die überforderten Gegner gelegentlich etwas nachhalfen.
So stand es nach 3 Stunden bereits 5½:½. In dieser Phase spielte Routinier Theo Fischer groß auf und verwertete sicher seinen Bauernvorteil, siehe Diagramm.
Den Schlusspunkt setzte Richard Kaiser. Wie so oft hatte er eine zähe Verteidigung hinter sich und nunmehr nur noch 1:46 Minuten Bedenkzeit für 8 Züge übrig. Der Gegner grübelte, fand aber keinen Ausheber und Richard schaffte die Zeitkontrolle mit 7 Restsekunden. Ja, wäre es noch um etwas gegangen, hätte Richard Kaiser sicher noch auf Gewinn gespielt. Aber so einigte er sich zum 7:1 Kantersieg auf ein Remis.
Nachbarverein Oberursel gewann auch und liegt damit noch einen Punkt vor Bad Homburg. Es läuft auf ein spannendes Finale hinaus! (W.S.)
2. Mannschaft, Bezirksoberliga: Wenig aufregend verliefen die ersten drei Stunden des Wettkampfs zwischen der 2. Mannschaft und dem SV Fechenheim, doch dann nahm der Wettkampf klare Konturen an und ein Sieg von Bad Homburg zeichnete sich ab.
Als Erster konnte Hellmuth Lebermann gewinnen, der einen Bauern mehr in einem T + L-Endspiel hatte, das relativ schnell zu Ende ging, als sein Gegner eine kleine Falle übersah. Das 2:0 stellte Günter Horny an Brett 7 sicher, dessen Gegner jedoch die Anwesenheit im Kurhaus genoss und die lange Zeit hoffnungslose Partie bis zu dem für ihn bitteren Ende durchzog.
Mit dieser sicheren Führung konnten angesichts der noch laufenden Partien Ramat Faqiry an Brett 2, T. Mussler an Brett 3 und Wolfgang Hettler an Brett 4 ihre Partien Remis geben. Der Mannschaftssieg war dann amtlich, als Matthias Siegmann an Brett 8 seine Druckstellung zum 4½:3½ verwertete, dem Manfred Kühlmeyer am Spitzenbrett noch ein Remis beisteuerte.
Bitteres Lehrgeld zahlte am Ende Turnierneuling Adrian Cipca. In nebenstehender Stellung, den sicheren Sieg vor Augen, unterschätzte er nach fast 5 Stunden Spielzeit die Konterchancen und zog 1. Kf4?? und musste aber nach 1. ... g3 2. hxg3 h3! bald aufgeben. Dabei hätte 1. Sg5! Ld5 2. Kf4 leicht gewonnen.
Die Tabelle weist nun 8:4 Punkte für die Mannschaft aus. Damit hat man trotz der drei noch ausstehenden Runden weder etwas mit dem Auf- noch dem Abstieg zu tun (G.H.)
3. Mannschaft, Bezirksklasse: Für die 3. Mannschaft galt es, die letzte Chance auf einen Aufstieg zu wahren, liegen doch vier Mannschaften punktgleich auf dem zweiten Rang, so auch unser heutiger Gegner, die zweite Mannschaft von Neu-Isenburg.
Zwar nur mit zwei Stammspielern, aber zu neunt(!) vor Ort, war der kampflose Sieg von Bahro Arnautovic motivierend. Der Dämpfer folgte prompt, an Brett 7 lehnte Benjamin Kilb ein Remisangebot ab und mußte seiner noch fehlenden Endspielerfahrung Tribut zollen.
Rainer Berg, unser Schnellspieler, gewann trickreich eine Figur und sicher seine Partie. Julius Kühn am 2. Brett focht mit offenen Visier, bei dem sein erfahrener Gegner die Oberhand behielt.
Also 2:2 nach 3 Stunden Spielzeit. Wilfrid Vogel hatte eine drückende Überlegenheit aufgebaut und konnte sogar ein Matt erzwingen, da sein Gegner es bis zum bitteren Ende nicht sah. Otto Reimer am Spitzenbrett hatte frühzeitig einen Bauern gewonnen und nach und nach das ideenlose Spiel seines Gegners widerlegt.
Marco Rolf hatte schon frühzeitig die Qualität gewonnen und in ein Endspiel abgewickelt, tat sich aber etwas schwer, der Sack zuzumachen. Sein Sieg war aber zu keiner Zeit gefährdet: 5:2.
Frank Hoffmann hatte zunächst seine Lieblingsstellung auf dem Brett, möglichst alle Figuren nicht über die 7. Reihe zu bringen, während sein Gegner aggressiv angriff und beide Türme opferte, um den schwarzen König bloßzustellen. Bei richtigem Spiel beider Seiten wäre es remis durch Dauerschach gewesen. Frank Hoffmann griff aber daneben denn der schwarze König hätte sich über den Damenflügel retten können. Frank wählte die andere Seite und sein 92jähriger Gegner setzte in zwei Zügen matt.
Ein kleiner Schönheitsfehler, das 5:3 wahrt unsere Chance auf den Aufstieg.(W.V.)
4. Mannschaft, Kreisliga: Die vierte Mannschaft hat ihre Saison bereits beendet und belegt einen Nichtabstiegsplatz.