An diesem Montag wurde die 2. Runde der Offenen Frankfurter Stadtmeisterschaft gespielt. Das Haus war voll, die Spielstärke der Kontrahenten nähert sich einander an - und es gab erneut Überraschungen. So verlor IM Pavel Govciyan am Spitzenbrett gegen den Lokalmatador Andreas Göbel, nachdem er in ein Damenendspiel mit 2 Minusbauern gezwungen wurde!
Damenendspiel mit 2 Minusbauern - da hilft auch Nachdenken nicht mehr: IM Pavel Govciyan mit Schwarz (Foto: H-D Post)
Leider blieb an Brett 7 die Überraschung aus: der Internationale Meister Stefan Solonar beherrschte Ramat Faqiry aus Bad Homburg nach Belieben.
Ramat Faqiry (l.) und der Internationale Meister Stefan Solonar in der Eröffnungsphase (Foto: H-D Post)
Ein hartes Gefecht lieferten sich der favorisierte Ryhor Isserman aus der Kurstadt und der häufige Gast des Schachvereins, Thomas Biegel. Zwar erzwang Ryhor Isserman ein scheinbar vorteilhaftes Endspiel, aber mit einem (aus der Not geborenen?) Bauernopfer befreite Thomas Biegel sein Läuferpaar und erreichte eine Stellung, die kaum verlierbar schien.
Ryhor Isserman (l.) und Thomas Biegel hochkonzentriert über der kritischen Stellung. Schwarz entschied sich kurz vor der
Zeitkontrolle für 34. ... Lxc4! 35. Sxc6 Lxf6 und öffnete erfolgreich die Stellung für sein Läuferpaar. Aber - siehe Uhr - am Ende
fehlte ihm die Bedenkzeit, das in Reichweite liegende Remis zu holen: 1:0 nach ca. 50 Zügen.
Wie bereits in der Vorwoche angedeutet, konnte Adrian Cipca seinen nominell stärkeren Gegner neutralisieren - und in der Tat bedurfte es eines Quentchen verdienten Glücks dazu.
Adrian Cipca zog sich warm an, spielte eine mutige Eröffnung und hatte in dieser Stellung das Glück des Tüchtigen: Weiß wollte
nur die Läufer tauschen, 21. Lxg7, wurde aber durch das für ihn überraschende 21. ... Sc3+! auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt.
Die dritte Runde ist trotz einiger Nachholspiele bereits ausgelost:
- Chesstiger Mike Rosa (2004) - Ryhor Isserman
- Artur Tews (Bad Vilbel, 1729) - Ramat Faqiry
- Adrian Cipca - Carsten Kreiling (Eppstein, 2005)
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