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HG II: Versöhnlich-respektabler Saisonabschluss

1. Mannschaft, Hessenliga: Die Hessenliga-Mannschaft sicherte sich durch ein kurzes 4:4 in Kassel die Hessische Vize-Meisterschaft. Zum Bericht.

2. Mannschaft, Bezirksoberliga: Für das Ende der Saison 2009/10, die so wechselhaft begonnen hatte, hatten sich die Kämpen der zweiten Mannschaft nochmals einen Sieg auf die Fahnen geschrieben – die Saison sollte mit vier Siegen in Folge beendet werden.

Dieses Ziel schien jedoch in die Ferne zu rücken, da Adrian Cipca am Spieltag mit der Nachricht überraschte, aufgrund eines Familienproblems nicht spielen zu können.

War damit schon eine Vorentscheidung gefallen? So extrem kurzfristig ließ sich leider kein Ersatz besorgen, so dass Mannschaftsführer Thomas Mussler beschloss, mit 7 Spielern zu starten. Erstmalig blieb in dieser Saison also ein Brett unbesetzt.

Bereits gegen 13:45 trafen dann die Gäste aus Bergen-Enkheim ein – zur Überraschung aller allerdings nur mit 4 Mann – und baten unter Hinweis auf das schöne Wetter direkt um ein konziliantes 4:4.

Nach kurzer Beratung und sich herausbildender Mehrheitsmeinung, dass man dies bereits im Vorfeld hätte telefonisch abklären können, wurde dieses Ansinnen aber freundlich abgelehnt und das Spiel begann – zunächst nur mit 4 aktiven Spielern: Ramat Faqiry an Brett 2, Thomas Mussler an Brett 3, Paul Lenhart an Brett 5 (mit dessen weit zu spät eintreffenden Gegner) und Matthias Siegmann an Brett 7.

Nach 5 Minuten das erste Schieber-Remis: ½ bei Matthias Siegmann, die Zuschauer (viele waren nicht gekommen, das Wetter war zu gut…) waren sichtlich enttäuscht – für Matthias jedoch verständlich, hatte er damit doch endlich die DWZ 1800-Schallmauer durchbrochen – ein großer Erfolg !

Die Bretter 1 (Fischer), 4 (Lebermann) und 6 (Reimer) waren, da die Gegner nicht antraten, dann gleich nach einer Stunde zugunsten der Kurstädter entschieden: 3½:1½.

Zwischenzeitlich hatte sich Thomas Mussler mit schönen strategischen Umgruppierungsmanövern in einer geschlossenen Stellung der Kan-Variante des Sizilianers leichten bis deutlichen Vorteil erarbeitet. Ramat Faqiry stand ausgeglichen bis vorteilhaft, während Paul Lenhart seinen Gegner sicher im Griff zu haben schien.

Nach 4 Stunden Spielzeit und zwischenzeitlich freudiger Begrüßung der ersten Mannschaft, die ihren zweiten Platz in der Hessenliga mit einem ebensolchen Schieber-Remis erfolgreich hatte verteidigen können, hatte sich die vorteilhafte Stellung von Thomas Mussler in eine glatte Gewinnstellung verwandelt, während es sich bei Paul Lenhart nur noch um eine Frage der Zeit zu handeln schien, wann sein Gegner aufgeben würde.

Auch Ramat Faqiry schien seine Partie zum Gewinn verdichten zu können – doch dann plötzlich die Überraschung: sowohl Paul als auch Ramat wickelten in ein unklar zweischneidiges Endspiel ab, wobei Paul die etwas schlechteren Karten zu haben schien, es mit umsichtiger Verteidigung aber bestimmt würde halten können. Ramat Faqiry – vielleicht ein wenig zu schnell spielend – versuchte noch engagiert, aus seiner verflachenden Stellung das Maximum herauszuholen – jedoch hier war dann bald nichts mehr zu machen: Remis und 4:2 nach knapp 5 Stunden.


Ramat Faqiry hatte hier schon eine Remis-Stellung auf dem Brett, versuchte dennoch das Unmögliche: Umsonst.

Unmittelbar danach fand dann Thomas Mussler vor lauter Gewinnbäumen den Punktwald nicht und sah sich in Folge mit der Krönung des fantasielosen Spiels seines Gegners, einer Mattdrohung mit zwei Türmen konfrontiert, die unweigerlich zu einem Remis durch Dauerschach führen musste: 4½:2½, immerhin war damit der Mannschaftssieg gerettet.

Am Ende dann noch eine persönliche Katastrophe für Paul Lenhart, der sein Endspiel doch noch verlor – es war eben wie für ihn für einige andere keine gute Saison – 4½:3½ der Endstand.


Paul Lenhart sieht hier schon enttäuscht aus, aber das liegt am schlechten Foto: Zu diesem Zeitpunkt stand seine Partie noch vorteilhaft.

Insgesamt jedoch erfreut nach anfangs wackeliger Saison ein sicherer 4. Platz, aus dem in der nächsten Saison sicher noch einiges mehr gemacht werden kann. (T.M.)

Der gesamte Kader, bestehend aus 12 Spielern:

 
Von links: Theo Fischer holte 50% am Spitzenbrett, Ramat Faqiry schlug sich an Brett 2 im Rahmen der Erwartungen.

   
Hellmuth Lebermann holte mit 5½ Punkten aus 8 Partien die beste DWZ-Leistungszahl von 1973 der Mannschaft. Der Vorsitzende und Turnierleiter Paul Lenhart haderte dagegen mehr mit sich, so auch in diesem Spiel. Otto Reimer holte 5 aus 8.

   
Wie im Bericht erwähnt, durchstieß Jugendleiter Matthias Siegmann mit seinem abschließenden Remis möglicherweise (es ist knapp, siehe hier) die 1800er-Mauer. Adrian Cipca schlug sich dagegen weit unter Wert. Manfred Kühlmeyer war mit 4 Einsätzen der wichtigste Ersatzmann.

   
Jeweils nur einmal zum Einsatz kamen die Ersatzleute Günter Horny, Jochen Ellrich und Ulrich Neuhoff.

3. Mannschaft, Bezirksklasse: Die dritte Mannschaft landete einen knappen, aber großen Erfolg: Mit einem sehr sicheren 7:1 Sieg beim Tabellenletzten Neu-Isenburg II gelang der Sprung auf den 2. Platz. Das ist der Aufstieg in die Bezirksliga! Zum Bericht.

4. Mannschaft, Kreisklasse: Die Jugendmannschaft um Erhard Siegel wurde bereits vor zwei Spieltagen Meister der Kreisklasse. Zum Abschlussbericht