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Pokal: Ramat Faqiry verabschiedet Manfred Kühlmeyer

Es war einer der längsten Zweikämpfe in den bisherigen Pokalturnieren: 5 Partien benötigten Ramat Faqiry und Manfred Kühlmeyer im Pokal-Achtelfinale, ehe ein Sieger feststand: Ramat Faqiry rang seinen müden Kontrahenten nieder und setzte sich in der 3. Blitzpartie durch.

Dabei hätte alles schon in der regulären Turnierpartie entschieden werden können: Der spätere Sieger hatte in dieser die ganze Zeit über Vorteile. Manfred Kühlmeyer verteidigte glücklich und virtuos, hätte aber letztendlich mit Turm gegen drei Bauern und Turm trotz seines aktiven Königs verlieren müssen.

Ramat Faqiry ließ jedoch den einfachen Gewinn aus und vergab dann 2 Bauern, um mit dem dritten auch nicht mehr gewinnen zu können. Die Schnell- und Blitzpartien verliefen spannend, allerdings nahm weit nach Mitternacht das Niveau spürbar ab, so dass sich die Entscheidung etwas zur Nerven-Lotterie entwickelte. Aber dies soll Ramats Leistung nicht schmälern!

   
Ramat Faqiry (Weiß) gegen Manfred Kühlmeyer: Schwarz ist überspielt, das genaue 41. Tg3! hätte den Sack zugemacht. Aber Ramat spielte (unmittelbar nach der Zeitkontrolle!) leichtsinnig und unkonzentriert 41. Lg3, was ebenfalls noch gewinnt. Aber es reichte nach weiteren Fehlern nicht mehr zum Sieg - eine bittere Erfahrung!

Bisher stehen 5 der 8 Viertelfinalisten fest, die restlichen Partien werden in den nächsten Wochen ausgetragen. Auffällig ist, dass bereits die Hälfte der Top 10 ausgeschieden ist - und mindestens zwei weitere dieser Papier-Favoriten folgen noch im Achtelfinale. Das Turnier entwickelt sich gemäß der Pokalgesetze zur Chance für einen Spieler aus der 2. Reihe!