Der Abschluss der Vorschluss-Runde brachte die 4 DWZ-Favoriten der Vereinsmeisterschaft 2010 noch einmal ganz eng zusammen.
Zunächst schoss Adrian Cipca den Überraschungsspieler Otto Reimer aus dem Rennen: In der Drachenvariante erlangte er unwiderstehlichen Königsangriff und gewann glatt. Außerdem remisierten Vogel-Neuhoff, Lebermann-Siegmann und Berg-Hoffmann.
In einer weiteren Nachholpartie zeigte Walter Schmidt nach langer Durststrecke endlich mal wieder Biss und drückte dem bisher Führenden Richard Kaiser einen schlechten Läufer aufs Brett, siehe Diagramm. Es folgte bald ein Bauernplus, ein Vorteil den er nach 5 Stunden sicher verwandelte.
Ryhor Isserman, Ralf Dunsbach, Walter Schmidt (alle 4½ Punkte) oder Richard Kaiser (4 Punkte) werden damit in der 7. und letzten Runde den Titel in direkten Duellen unter sich ausmachen.
Die Rangfolge in der Zweitwertung (DWZ-Performance) steht nach der Auslosung bereits bereits fest - und so kann man folgendes planen:
- Fide-Meister Ryhor Isserman hat möglicherweise die besten Chancen. Ihm reicht ein Sieg gegen Schmidt sicher zur Meisterschaft. Sogar ein Remis reicht, wenn gleichzeitig die Partie Kaiser-Dunsbach remis endet.
- Fide-Meister Ralf Dunsbach hat eine schlechtere Zweitwertung als Isserman und würde Meister, wenn er gegen Kaiser gewinnt und Isserman höchstens remisiert.
- Walter Schmidt müsste aufgrund seiner noch schlechteren Zweitwertung mit Schwarz gegen Isserman gewinnen und hoffen, dass Dunsbach maximal remisiert.
- Richard Kaiser hat bei Punktgleichheit ganz knapp die beste Zweitwertung, allerdings einen halben Punkt Rückstand. Er muss also gewinnen und hoffen, dass die Partie Isserman-Schmidt remis endet.
Für Spannung am nächsten Freitag ist also gesorgt! In jedem Fall wird der Turniersieger ein würdiger Vereinsmeister sein.
4 Hessenligisten tragen an kommendem Freitag den Titel unter sich aus: Ryhor Isserman - Walter Schmidt und Richard Kaiser - Ralf Dunsbach.
Übrigens ist auch die Handicap-Wertung noch nicht entschieden. Hier hat derzeit Ulrich Neuhoff die Nase knapp vor Adrian Cipca und Frank Hoffmann.