Ohne die beiden gemeldeten Spitzenbretter reiste die Homburger Dritte zum Tabellenführer TuS Makkabi 1 nach Frankfurt. Durch das Prinzip des Nachrutschens traten die Kurstädter in folgender Brettreihenfolge den Gastgebern gegenüber: Marco Rolf, Pascal Wintermeyer, Oliver Annen, Michael Hovan, Rainer Berg sowie ergänzt durch die Spieler Günter Horny, Ulrich Neuhoff und Paul Lenhart.
Um 16.20 Uhr zeichnete sich am 1. Brett das erste Spielende zugunsten der Gastgeber ab. Marco Rolf hatte sich eigentlich keinen Fehler geleistet, aber er hatte gegen den wohl talentiertesten Jugendlichen des Gastgebers nur eine eingeschränkte Chance.
Nach diesem Auftakt dauerte es nur fünfzehn Minuten bis bis zum nächsten Ergebnis. Am 4. Brett einigte sich Michael Hovan mit einem ebenfalls kampfstarken Jugendlichen auf remis, so dass die Gastgeber mit 1½:½ führten.
Dann war aber auch die Partie am 5. Brett aufgabereif: Mannschaftsführer Rainer Berg hatte in seinem 23. Zug einen Springer geopfert um eine starke Stellung zu erhalten. Der Plan wäre möglicherweise auch aufgegangen, wenn er nach 23. Sxc4 bxc4 24. b5 Sb4 nicht der Versuchung 25. axb4 erlegen, sondern seinem ursprünglichen Plan des Bauernzuges a3-a4 zur Stabilisierung des Bauern b5 gefolgt wäre, denn der Gegner war trotz der Mehrfigur in eine unwohl gefühlte Stellung geraten.
Aber der schnellere Rückerhalt des Springeropfers ließ den Mannschaftsführer diese Stabilisierung versäumen, so dass sein Antipode das Gegenspiel aussichtsreicher gestalten konnte.
Mannschaftsführer Rainer Berg opferte in schwieriger Lage eine Figur - aber es änderte nichts: nach 47 Zügen gab er auf.
Fast zeitgleich endete auch die Partie von Youngster Pascal Wintermeyer, der gegen einen Altmeister der russischen Schule unterging. Zwischenstand 3½:½ für die Gastgeber.
Fünfzehn Minuten später konnte Paul Lenhart den ersten vollen Punktzuwachs vermelden und dann war es dann bei Ulrich Neuhoff soweit, dass sein Gegner nach einer aus einer englischen Eröffnung in eine katalanische Stellung übergegangene Partie aufgab.
Das Finale gelang Günter Horny, der seinen Gegner aufgabereif gespielt hatte und den letzten Punkt zum 3½:3½ holte. Zwar noch die Partie von Oliver Annen im Gange, der sich mit dem DWZ-stärksten Spieler der Gastgebermannschaft auseinanderzusetzen hatte. Er kämpfte um einen etwaigen Remisausgang, doch kurz vor der 5. Spielstunde war auch seine Gegenwehr ausgereizt und der Spielendstand lautete 4½:3½ für die Gastgeber. (R.B.)
Die Einzelergebnisse:
TuS Makkabi I | SK Bad Homburg III | 4½ - 3½ | ||
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Robert Baskin | 2027 | Marco Rolf | 1677 | 1 - 0 |
Leonidas Bubis | 2016 | Pascal Wintermeyer | 1564 | 1 - 0 |
Dumitru Coligaew | 2072 | Oliver Annen | 1596 | 1 - 0 |
Denis Mager | 1800 | Michael Hovan | 1728 | ½ - ½ |
Igor Petri | 1820 | Rainer Berg | 1495 | 1 - 0 |
Gavin Greif | 1645 | Günter Horny | 1803 | 0 - 1 |
Alexei Paulsen | 1575 | Ulrich Neuhoff | 1598 | 0 - 1 |
Nadler | ---- | Paul Lenhart | 1821 | 0 - 1 |