Pokalkrimi in Gonzenheim: Mit Weiß war Ramat Faqiry mit einer überlegenen Stellung aus der Eröffnung gekommen. Sein Widerpart, Manfred Kühlmeyer, der in der Mannschaft mit einer 2200er-Performance glänzte, konnte sich kaum bewegen.
5 Stunden lang hielt Ramat Faqiry seine Vorteile fest und versuchte sie hartnäckig zu verwerten. Die ganze Partie über war Manfred Kühlmeyers König anfälliger für Schachs und gefährliche Drohungen. Dies wirkte sich bis weit ins Endspiel aus.
Eine typische Stellung aus der Schlussphase zeigt das Diagramm. Aber Kühlmeyer war auf der Hut, spielte sorgfältig und umschiffte alle von seinem Gegner aufgefahrenen Drohungen. Um 01:00 Uhr konnte Ramat Faqiry dem Remis nicht mehr ausweichen.
Die fällige Schnellschachpartie wurde angesichts der späten Stunde in beiderseitigem Einvernehmen ausgelassen: Ramat hatte also wieder Weiß und schlug zum Blitz-Entscheid auf. Hier fiel die Entscheidung dann leider rasch durch einen groben Fehler: Kühlmeyer war damit eine Runde weiter.
Manfred Kühlmeyer (links) setzte sich gegen den Vorjahresfinalist (und damaligen Titelverteidiger) Ramat Faqiry durch.