Mit dem Aufsteiger Kinzigtal Erlensee/Langenselbold hatte sich die zweite Mannschaft in der in der Landesklasse auseinanderzusetzen und es galt, gegen diesen Gegner zwei Punkte zu holen. Bad Homburg musste Peter Dertscheny an die Erste abgeben, wodurch Jonas Lenz zu seinem zweiten Einsatz in dieser Saison kam. Noch ärger traf es den Gegner, der gleich zwei gemeldete Spieler ersetzen musste.
Nominell sieht das LigaOrakel die Bad Homburger Mannschaft auf einem Abstiegsplatz, jedoch noch vor der Mannschaft aus dem Kinzigtal. Sollte ein Polster für den Klassenverbleib geschaffen werden, durften hier also keine Punkte abgegeben werden.
Der Kampf begann verhalten mit einem Remis am Spitzenbrett zwischen Manfred Kühlmeyer und Hans-Joachim Schrader, nachdem frühzeitig die Damen getauscht waren und die Spannung raus war. Ein zweites Remis steuerte Günter Horny etwas unfreiwillig bei, nachdem er sich zufriedenstellend aus der Eröffnung herausgewunden hatte und gegen Marcus Suttner-Kamp recht wohl fühlte. Ein Damenzug des Gegners führte zur unbegründeten Einschüchterung und Fallenlassen des ursprünglichen Plans, wobei nach Abtausch der Damen und eines Läufers gegen einen Springer auf dem Brett eine Doppelturmstellung bei ungleichen Läufern entstand, die beide Seiten nicht zum Weiterspielen einlud.
Überraschend wurden kurz danach zwei Erfolgsmeldungen abgegeben. Irgendwie hatte Ramat Faqiry seinen Gegner Uwe Schneider in fürchterliche Zeitnot gebracht, was dieser nicht schadlos überstand. Auch Marco Rolf verstärkte seine Stellung schrittweise und zwang Bernd Frank zur Aufgabe.
Ramat Faqiry stellte seinem Gegner in Zeitnot unlösbare Probleme und hat jetzt 50% auf dem Konto - bei einer 2040er Performance!
Mit diesem 3:1-Zwischenstand standen die Zeichen auf Sieg. Hellmuth Lebermann hatte gegen Henrik Schlößner bereits längere Zeit mit einer Mehrfigur mit dem Rücken an der Wand gestanden. Walter Heil hoffte gegen Frank Kunkel auf ein Remis, Otto Reimer stand überraschend gegen Andreas Filmann schon sehr bedenklich und Jonas Lenz erhöhte gegen Alexander Weil den Druck sukzessive.
Nach einiger Zeit hatte Walter Heil eine Minusqualität, jedoch am Dameflügel einige vorgepreschte Bauern. Diese waren später der Garant dafür, dass er sich mit seinem Gegner auf das Remis einigen konnte. Jonas Lenz musste derweil zwei Figuren gegen einen Turm und zwei Bauern geben, schaffte es dann jedoch, eine Figur zu gewinnen und die Partie zu einem glücklichen Ende zu bringen.
Auch Hellmuth Lebermann konnte das Material auf dem Brett schrittweise reduzieren und so den Druck des Gegners abbauen. Nachdem ein Endspiel mit Mehrfigur, die der Gegner anfangs in das Geschäft steckte, erreicht war, gab es nur noch technische Hürden zu überwinden und die Partie endete mit einem Sieg von Hellmuth Lebermann in einem schnöden Turmendspiel mit Mehrbauer.
An Brett 6 nahm die Partie den logischen Verlauf und damit war dort die einzige verlorene Partie aus Bad Homburger Sicht zu verzeichnen.
Bereits in 14 Tagen geht es weiter bei den Schachfreunden aus Obertshausen, wo es im vergangenen Jahr eine Niederlage setzte. Das kann aber heuer besser werden. (G.H.)
Die Einzelergebnisse:
SK Bad Homburg II | SV Erlensee/Langenselbold | 5,5 - 2,5 | ||
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Manfred Kühlmeyer | 2028 | Hans-Joachim Schrader | 1990 | ½ - ½ |
Ramat Faqiry | 1958 | Uwe Schneider | 1960 | 1 - 0 |
Hellmuth Lebermann | 1865 | Henrik Schlößner | 1951 | 1 - 0 |
Marco Rolf | 1907 | Bernd Frank | 1939 | 1 - 0 |
Walter Heil | 1808 | Frank Kunkel | 1867 | ½ - ½ |
Otto Reimer | 1793 | Andreas Filmann | 1648 | 0 - 1 |
Günter Horny | 1833 | Marcus Suttner-Kamp | 1605 | ½ - ½ |
Jonas Lenz | 1857 | Alexander Weil | 1648 | 1 - 0 |