An diesem Samstag stand die erste Runde der 10. Osthessischen Schulschach-Rallye 2014/2015 in Lauterbach an. Im örtlichen Gymnasium, der Alexander-von-Humboldt-Schule, wurde ein perfekt organisiertes Kinder- und Jugendturnier für alle Altersgruppen ausgerichtet.
Die Anfahrt gestaltete sich recht kurzweilig, mit 2 Babbeltanten auf den Rücksitzen spart man sich schließlich auch das Radio, oder Philippe? Nach der Registrierung dachten wir zwar erstmal wir hätten auf der Ausschreibung irgendwas überlesen, schließlich waren gleich in 3 Klassenzimmern Wii-Spielekonsolen an große Leinwände angeschlossen und es konnte nach Belieben gezockt werden, aber nach einer ersten Stärkung ging dann auch pünktlich das Turnier los. Insgesamt 71 Kinder und Jugendliche hatten sich eingefunden um ihre Schachkenntnisse in die Praxis zu überführen.
Gleich eine Stärkung nach der Ankunft.
Das Besondere an dieser Turnierserie ist das es jeweils eine eigene Gruppe für die Erst- und Zweitklässler gibt und erst ab der 3./4.-Klasse in Doppeljahrgängen gespielt wird. Das macht den Einstieg ins Turnierleben für die besonders jungen Schacheleven natürlich angenehm, da sich spätestens in der Gruppe der 5./6.-Klässler schon einige Cracks tummeln.
Blick in die jüngere Alterklasse mit Fenja.
Fenja, mal wieder unser Nesthäckchen, ging in der WK G3/4 an den Start, Jelena musste dagegen schon bei den 5./6.-Klässlern, der WK4 spielen. Dort bekam Sie es fast ausnahmslos mit bereits turniergestählten Kontrahenten zu tun, fand in der Gegnerschaft aber auch schnell eine neue Freundin mit der kurz vor Abreise noch schnell die Adressen getauscht wurden.
Hier spielt Jelena in WK4.
Philippe hingegen durfte sich in der ältesten Gruppe messen, die auf Grund der dort eher geringen Teilnehmerzahlen die Jahrgangsstufen 7-10 umfasste, die WK3/2. Was ihm nach seinem tollen DWZ-Zugewinn bei der Bezirksmeisterschaft letzte Woche (+111) natürlich ganz recht kam, um weiter Erfahrungen gegen Ältere und nomniell Stärkere zu sammeln.
Philippe inmitten seiner Altersklasse.
Fenja ist prima ins Turnier gestartet und musste erst in der 4. Runde gegen den späteren Turniersieger ihre erste Niederlage auf Zeit quittieren. Gespielt wurden nämlich in allen Altersklassen 7 Runden mit jeweils 20 Minuten Bedenkzeit je Spieler und Partie. Ich glaube bis auf in einer Runde kam Fenja dabei jedes Mal in Zeitnot, aber keine Sorge, bei den nun anstehenden Mannschaftskämpfen gibt’s ja zum Glück auch für dich wieder ausreichend Bedenkzeit. Dafür waren ihre Partien wohl überlegt und so konnte sie 5 ihrer Gegner im Treppenmattverfahren mit Dame und Turm besiegen, zusammen mit einem weiteren Sieg bei der einzig schon genannten Niederlage sprang ein toller 2. Platz und der 1. Platz in der Mädchenwertung für Sie heraus. Das bedeutete endlich den so sehnsüchtig erwarteten 1. Pokal für das Kinderzimmer.
Jelena hatte es in ihrer Gruppe wirklich schwer, das zeigt schon das die beiden punktgleichen Erstplatzierten in der Gruppe bereits Bezirksoberligaerfahrung vorzuweisen haben und auch auf den Folgeplätzen wurde sehr ansehnliches Schach gespielt. Jelena landete in der Gesamtwertung nach einigen hart umkämpften, aber letztlich doch meist zu ihren Ungunsten entschiedenen Partien, in der hinteren Tabellenhälfte, aber durfte sich neben einer neuen Brieffreundin auch über die Bronzemedaille für den 3. Platz in der Mädchenwertung freuen. Mit ein wenig mehr Training ist da auch noch einige Luft nach oben, aggressiv genug angreifen tust du auf jeden Fall schon!
Philippe hat auch wieder ein großartiges Turnier gespielt, mit 4 Siegen hat er wieder über 50% der möglichen Punkte geholt, ist damit nur 1 Punkt hinter dem 2.-platzierten in der Gesamtwertung auf den 7. Platz gekommen. Aber da er in dem Turnie zur jüngeren Wettkampfklasse gehörte reichte es dennoch zum Pokal für den besten Spieler der WK3. Als er diesen dann in der Siegerehrung überreicht bekam, schaute er zwar zuerst etwas verwundert, aber nachdem ich ihm dann erklärt habe das alle vor ihm platzierten der älteren WK2 angehörten hat er sich so richtig gefreut und gestrahlt.
Siegerpokale und strahlende Gesichter.
Somit dürfte dieses Turnier wahrscheinlich als eines der erfolgreichsten Bad Homburger Jugendturniere in die Chroniken der Kurstadt eingehen. Herzlichen Glückwunsch den strahlenden Preisträgern! Ein großes Dankeschön an die Osthessische Schachjugend und das Organisationsteam in Lauterbach, das war ein ganz tolles Turnier!
Die nächste Runde dieser sehr empfehlenswerten Turnierserie findet übrigens in 5 Wochen, am 28.2., in Bad Hersfeld statt. Wer dort gerne mal mitspielen möchte kann sich gerne beim Jugendtraining bei uns melden. (J.G.)