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Landesklasse: Caissa mag Homburg noch

Nachdem die zweite Mannschaft in den zurückliegenden Kämpfen des Öfteren vom Glück verlassen wurde, war offenbar Wiedergutmachung angesagt und es traf die Mannschaft in solch einem Übermaß, das kein Grund mehr zu Klagen besteht.

Sich in den hinteren Bereichen der Tabelle aufhaltend musste ein Sieg her, wollte man eine Basis dafür schaffen, auch in der nächsten Saison wieder in der Landesklasse spielen zu dürfen. Anfänglich sah es jedoch nicht danach aus: Manfred Kroth spielte am Spitzenbrett solide wie immer und konnte sich eine angenehme Stellung erarbeiten. Ramat Faqiry hatte Raumvorteil und Jonas Lenz nahm in der Eröffnung das Bauerngeschenk seines Gegners an, ohne dass dieser dadurch signifikant besseres Spiel erlangen konnte.


Drehte die Partie noch: Manfred Kroth.

Hellmuth Lebermann war die Eröffnung leicht misslungen und Walter Heil spielte gegen die einzige Dame des Wettkampfs die Skandinavischen Verteidigung, ohne dass einer beiden Kontrahenten wesentliche Vorteil erreichen konnte. Günter Horny mühte sich gegen die Benoni-Verteidigung seines Gegners und fühlte sich nach etwa 18 Zügen auch nicht sonderlich wohl. Schließlich erreichte Jan Goetz nach der Eröffnung eine ausgeglichene Stellung und Paul Lenhart hatte seinen Anzugsvorteil bereits hergegeben.

Dann aber die Kehrtwende: Zu Beginn der Schlussphase hatte Manfred Kroth eine Leichtfigur weniger, doch eine grobe Unachtsamkeit seines Gegners verhalf ihm, einen Bauer umzuwandeln und zu gewinnen. Ramat Faqiry geriet zunehmend ins Hintertreffen und musste seine Partie aufgeben, während Jonas Lenz es sich mit dem Mehrbauern solange gut gehen ließ, bis der volle Punkt in Sicherheit war.

Hellmuth Lebermann war mit dem Zauberstab unterwegs, nachdem er erst schlecht stand, dann die Qualität verlor und später mit drei Mehrbauern aber einem Turm weniger kämpfen musste. Irgendwie schaffte er es, einen Turm zurück zu gewinnen und gleichzeitig die Mattdrohung seines Gegners durch Dauerschach zu kompensieren. Dann verschlechterte sich die Stellung von Walter Heil zusehends und seine Gegnerin ließ solange nicht locker, bis sie den Sieg eingefahren hatte.

Zwischenzeitlich hatte auch Jan Goetz die ihm verbleibenden Chancen genutzt und seien Gegner zur Aufgabe gezwungen.


Mannschaftsführer Günter Horny holt den dritten vollen Punkt in Folge.

Nun fehlte noch ein ganzer Punkt zum Mannschaftssieg, und es sah gut aus. Bevor er sich am Damenflügel zusammenschieben lässt, öffnete Günter Horny lieber seinen Königsflügel und machte Jagd auf den gegnerischen König. Das Umschalten in die Defensive behagte seinem Gegner offensichtlich nicht und nach beiderseitigen Ungenauigkeiten in Zeitnot blieb dann in der Nachspielzeit der volle Punkt in Bad Homburg. Parallel dazu hatte auch Paul Lenhart seine Spielfreude wiedergefunden und mit einem Sieg den 5½:2½- Endstand festgeschrieben.

Die zweite Mannschaft machte dadurch in der Tabelle einen großen Sprung nach vorne und kann sich nun berechtigte Hoffnungen auf den Klassenverbleib machen. (G.H.)

Die Einzelergebnisse:

SK Bad Homburg II VSG Offenbach II  5,5-2,5 
Kroth,Manfred  1985  Trumpp,Lothar  1950  1-0
Faqiry,Ramat  1949  Bogucanin,Vahidin  1894  0-1
Lenz,Jonas  1934  Bogucanin,Mirsad  1841  1-0
Lebermann,Hellmuth  1920  Zwirner,Jan  1822  ½-½
Heil,Walter  1813  Hoang,Thuy Linh  1831  0-1
Horny,Günter  1807  Lützen,Matthias  1811  1-0
Goetz,Jan  1841  Theuer,Carsten  1717  1-0
Lenhart,Paul  1891  Neff,Norbert  1792  1-0