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Zentrales Lager: 7½ Punkte für HG

Zentrales Lager der Hessischen Schachjugend: Gestern starteten nun endlich die Altersklassen U12 aufwärts in ihre Turniere.

Einen erwartungsgemäß souveränen Start ins Turnier legte Carolin im U14w-U18w Turnier hin. Sie gewann als Dritte der Startliste ihre beiden Auftaktrunden und führt morgen in der dritten Runde das inoffizielle Vereinsduell zwischen Bad Homburg und Oberursel fort, in dem wir nach dem U10 Turnier bisher mit 0:2 zurückliegen.

Ohnegleichen schwieriger war der Turnierstart für Max in der U14. Ohne DWZ in einem starken Feld voller turniererfahrenen Teilnehmer sammelte er in beiden Partien wertvolle Erfahrungen über eine schnelle Figurenentwicklung.


Cornelius (mitte) vor seiner ersten Hessen-Meisterschafts-Partie überhaupt.

Die U12 ist die letzte Altersklasse in der die Mädchen noch gemeinsam mit den Jungs ihr Turnier spielen. Aufgrund der Auslosungslogik im Schweizer System haben Schützlinge in der ersten Runde durch die Bank weg sehr anspruchsvolle Gegner ans Brett bekommen.

Zufällig ergab sich ein vereinsinternes Duell zwischen Jan und Julian, in dem sich Julian letztlich durchsetzen konnte.

Desweiteren gelang es Jelena mit einem tollen Turmopfer einen Punkt gegen einen deutlich stärker (DWZ 1056) eingestuften Gegner einzufahren. In der Diagrammstellung drohte Jelena mittels 17. Sg5 ein Matt an, und nach der nachvollziehbaren Verteidigung 17. ... h5 folgte aus heiterem Himmel 18. Txf7+! Txf7 19. Sxe6+ nebst Damengewinn und weiter folgendem Materialgewinn.

Die Partie dauerte zwar weitere 20 Züge, ins Zittern kam Jelena dabei jedoch nicht mehr.


Vereinsinternes Duell Jan, zweiter von rechts, gegen Julian

In der zweiten Runde lief es dann insgesamt deutlich besser. Jan, Maximilian und Fenja konnten ebenfalls volle Punkte einfahren und Jelena holte sich in einem spannenden Endspiel mit etwas besseren Chancen auf ihrer Seite ein Remis.

Maximilian hatte eine recht wilde Partie auf´s Brett bekommen und seine Gegnerin beendete diese mit einem Dameneinsteller welches gleichzeitig ein hübsches Läufermatt ermöglichte. In der Diagrammstellung brauchte Maximilian nur noch mittels Lxg4 den Todesstoß ansetzen.

Sein großer Bruder Jan mochte ihm da natürlich nicht nachstehen und gewann ebenfalls seine 2. Runde.

Hoffen wir das dieser Nachmittag so eine Art Trendumkehr darstellt und in den nächsten Runden noch ein paar mehr Punkte eingesammelt werden können. Dann hoffentlich auch von den bisher noch unglücklichen Punktlosen.

Wenn man ansonsten während und zwischen den Runden durch die Jugendherberge streift, könnte man meinen, man sei auf der hessischen Spielemesse. Ob Karten-, Brett- oder Ballspiele, was gemeinsam gemacht werden kann, wird auch gemacht. Einen gewissen Kultstatus haben dabei die Werwolfrunden bekommen, die an diesem Abend einen solchen Zulauf hatten, dass der dafür vorgesehene Raum schier aus allen Nähten platzte und das Ende erst durch die vorgegebenen Bettruhezeiten gesetzt wurde.


Kakerlakenpoker mit Gernsheimer, Kasseler und Bad Homburger Beteiligung: Fenja, Sarah und Jelena.

Das Rahmenprogramm sah am heutigen Abend das Teamblitzturnier vor, in dem jeweils 2 Spieler gemeinsam eine Blitzpartie spielen, abwechselnd ziehen und sich nicht schachlich beraten dürfen. Auch dort gingen wir mit 2½ von 49 Teams an den Start, Cornelius und Julian sowie Sarah nebst meiner Wenigkeit hielten sich eher an den hinteren Brettern auf, doch Carolin spielte in der letzten Runde mit ihrer Teamgefährtin noch um den Turniersieg. Das Endergebnis gibt es leider erst am Abschlußtag, die Entscheidung wird durch die Zweitwertung getroffen.


Teamblitz: vorne Cornelius und Julian, hinten Jan und Sarah.

Ebenso vielfältig versprechen auch die nächsten Tage zu werden. Der Spaßfaktor sollte also gesichert sein, für das Turnier drücken wir einfach weiter die Daumen. (J.G.)